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Infrastruktur, Mobilität

100 Insektenhotels bei der Südostbayernbahn

Die Südostbayernbahn (SOB), eine Tochter der Deutschen Bahn (DB AG), platzierte entlang ihrer Bahnstrecken im Linienstern Mühldorf insgesamt 100 kleine „Hotels“ für Bienen und Insekten.

10. September 2024

Eine eingleisige Strecke zwischen Bäumen.
Entlang ihrer Strecken schafft die Südostbayernbahn neue Lebensräume für kleine Tiere und Insekten.
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Die Südostbayernbahn (SOB) setzt sich für den Erhalt und die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten ein und stellte in diesem Sommer entlang ihrer Bahnstrecken insgesamt 100 Insektenhotels auf. Aufgrund von Pestizideinsatz und dem Verlust von Nistplätzen sind viele Wildbienenarten, Hummeln und andere Insekten vom Aussterben bedroht, ihre natürlichen Lebensräume schwinden. Eine bedrohliche Entwicklung – auch weil Bienen entscheidend sind für die Bestäubung und Vermehrung vieler Pflanzenarten. Die extra aufgestellten kleinen „Hotels“ bieten den bedrohten Insektenarten den dringend benötigten Unterschlupf.

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Matthias Krause, Geschäftsleiter der SOB, sagte am 30. August 2024 in Mühldorf (Inn): „Als Südostbayernbahn sind wir uns unserer Verantwortung für den Naturschutz bewusst, denn entlang unserer Strecken siedeln Hunderte seltene Tier- und Pflanzenarten. Wo Eingriffe in die Natur unvermeidbar sind, schaffen wir für ihren Schutz speziell angelegte Ausgleichsflächen. So entstehen neue Lebensräume für kleine Tiere und Insekten, von denen immer mehr verschwinden. Bienen und Hummeln sind besonders bedroht, deshalb bieten wir ihnen jetzt zusätzliche Unterstützung mit 100 Bienenhotels im SOB-Netz.“

Wenn Bauarbeiten an den Gleisen den Lebensraum von Eidechsen oder anderen Tierarten beeinträchtigen, werden dafür Ausgleichsflächen geschaffen. Das können zum Beispiel so genannte Habitate sein, also Steinhaufen mit Totholz oder Wurzeln, in denen sich die Zauneidechse ansiedeln kann. Möglich ist der Ausgleich auch mit Tümpeln und Wiesen, die Lebensraum für die Wechselkröte oder den kurzschwänzigen Bläuling (ein Schmetterling) bieten.

Die SOB betreut 39 Ausgleichsflächen mit einer Größe von insgesamt rund 25 Hektar. Davon profitieren Pflanzen und Tiere, denn oftmals sind die Flächen komplexe Ökosysteme, da viele Tier- und Pflanzenarten stark voneinander abhängig sind. Ein Beispiel: Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (ein Schmetterling) braucht in seinem Lebensraum eine wechselfeuchte bis feuchte Wiese mit Beständen des Großen Wiesenknopfes (eine Pflanze) und gleichzeitig noch Bauten der Roten Gartenameise, um sich fortpflanzen zu können.

Text: red/pr, Bild: Deutsche Bahn AG/Oliver Lang

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