Runder Geburtstag für die Berliner S-Bahn: Am 8. August 2024 jährt sich die erste fahrplanmäßige Fahrt einer elektrischen S-Bahn in Berlin zum 100. Mal. Zu diesem besonderen Jubiläum schickt die S-Bahn Berlin ein ganz besonderes Fahrzeug aufs Gleis: Ein komplett mit zehn verschiedenen Fahrzeugdesigns der vergangenen 100 Jahre beklebter Zug der Baureihe 481 ist ab dem Jubiläumstag zunächst auf der Linie S 2 unterwegs. Zahlreiche andere Züge sind mit kleinen Logos beklebt, die auf den runden Geburtstag hinweisen.
Seit 100 Jahren verbindet die S-Bahn Gemeinden und Städte im Umland mit der Berliner Innenstadt. Weltweit einzigartig ist das 340 km lange Netz mit den Nordsüd- und Ostwest-Linien sowie der Ringbahn, die die Innenstadt umschließt. Die Berliner S-Bahn zeigt mit 1,5 Mio. Fahrgästen pro Werktag, was eine starke Schiene leisten kann: An jedem Werktag bietet sie rund 3300 Fahrten auf 16 Linien an. Jeder dritte Fahrgast im gesamten Schienennahverkehr von DB Regio fährt mit einer Berliner S-Bahn … Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH, gratuliert: „Gäbe es die S-Bahn nicht schon, wir müssten sie erfinden. Kein anderes Verkehrsmittel kann so viele Menschen umweltfreundlich zwischen Stadt und Umland bewegen und verbraucht dabei so wenig Platz. Alles Gute zum 100. Geburtstag, S-Bahn Berlin.“
Zu den Gratulanten gehören auch die Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde sowie der Infrastrukturminister des Landes Brandenburg, Rainer Genilke (beide CDU). Genilke sagte: „100 Jahre S-Bahn – das ist ein Grund zum Feiern. Am 8. August 1924 fuhr die erste S-Bahn vom Typ ‚Bernau‘ vom heutigen Nordbahnhof Berlins nach Bernau. Deshalb finden auch an diesen Orten 100 Jahre später Feierlichkeiten statt, zu denen alle Besucher herzlich eingeladen sind.“ Nach Worten von Genilke war, ist und wird die S-Bahn weiterhin das Rückgrat des Nahverkehrs der Hauptstadtregion sein. Genilke weiter: „Mit dem Infrastrukturprojekt i2030 wollen wir nicht nur die Verlängerung der S 25 nach Stahnsdorf und nach Falkensee vorbereiten, sondern auch den 10-Minuten-Takt nach Bernau, Oranienburg, Strausberg und Hennigsdorf.“
Der beklebte Jubiläumszug schlägt eine Brücke vom Jahr 1926 bis zur heutigen Zeit. Bei der Bauart „Oranienburg“ von 1926 waren die Wagen noch in rot und gelb lackiert, um die damals übliche 2. und 3. Wagenklasse voneinander zu unterscheiden. Mit der Bauart „Stadtbahn“ wurde 1928 schon die heute typische zweifarbige Lackierung mit dem roten Streifen unten eingeführt. Der obere Teil dieser Züge war in der 3. Wagenklasse in Ockergelb und in der 2. Klasse in einem dunklen Türkis gehalten. Auch der so genannte „Ostberliner Hauptstadtlack“ mit dem die Baureihe 276 ab 1984 in Hellbeige und Bordeauxrot unterwegs war, ist zu sehen, sowie die silbergrau-blaue Lackierung des Prototyps der Baureihe 480 von 1986. Nicht zuletzt trägt der Jubiläumszug das rote Kleid mit dunkelgrauem Fensterband, dem die Baureihe 485 ihren Spitznamen „Coladose“ verdankt.
Fotos von dem Jubiläumszug sowie Wissenswertes und historische Fotos aus 100 Jahren Berliner S-Bahn gibt es unter www.deutschebahn.com/sbahn100 sowie unter sbahn.berlin/100.
Text: red/pr, Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben