Am 30. Oktober 2024 feierte die Deutsche Bahn (DB AG) gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt offiziell Geburtstag: Seit 50 Jahren ist die S-Bahn Magdeburg im nördlichen Sachsen-Anhalt unterwegs. Im Dezember 2014 wurde sie in S-Bahn Mittelelbe umbenannt. Denn sie verbindet als S1 Schönebeck/Bad Salzelmen, die Landeshauptstadt Magdeburg, die Hansestadt Stendal und das brandenburgische Wittenberge mit den Industrie-, Gewerbe- und Naherholungsgebieten zwischen Börde, Altmark und Prignitz. Eingesetzt werden zwölf Elektro-Triebzüge der Baureihe 425, die in der DB-Regio-Werkstatt in Magdeburg-Buckau instandgehalten werden. Die vierteiligen Einheiten wurden Ende der 1990er Jahre von Siemens und Bombardier gefertigt und sind mit Klimaanlage sowie WLAN ausgestattet.
Aufkleber zum Jubiläum
Im Rahmen einer Jubiläumsfeier am 30. Oktober 2024 auf dem Bahnsteig in Magdeburg erklärte Sachsen-Anhalts Infrastruktur-Ministerin Dr. Lydia Hüskens (FDP): „Die S-Bahn ist in ganz Sachsen-Anhalt ein Erfolgsmodell. Dank des dichten Stationsnetzes, moderner Fahrzeuge und neuer attraktiver Direktverbindungen wird sie von den Menschen geschätzt. Darum wollen wir den Ausbau des S-Bahn-Netzes auch künftig weiter vorantreiben.“ Zusammen mit Christine Singer, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost, enthüllte die Ministerin einen Jubiläumsaufkleber auf einem der S-Bahn-Züge. Singer erklärte: „DB Regio betreibt das elektrische Nahverkehrsnetz im Norden Sachsen-Anhalts seit Jahrzehnten zuverlässig und mit einer hohen Qualität. Mit uns steht dem Land Sachsen-Anhalt als Aufgabenträger für den SPNV und insbesondere unseren jährlich 2 Mio. Fahrgästen der S1 ein kompetenter und erfahrener Partner zur Seite. Mit unseren gut ausgebildeten Mitarbeitenden sorgen wir dafür, dass unsere S-Bahn-, Regional- und Nahverkehrszüge technisch gewartet, sauber und zuverlässig unterwegs sind.“
Rückblick
Die S-Bahn Magdeburg nahm am 29. September 1974 als Linie A den Betrieb auf der 38 km langen Strecke Schönebeck-Salzelmen – Magdeburg – Zielitz (Kaliwerk) auf. Sie ergänzte damit die Magdeburger Straßenbahnen und Busse, die im Berufs- und Pendlerverkehr durch die entstehenden Industrie-Ansiedlungen in Schönebeck (Elbe) und Magdeburg sowie mit dem Kalibergwerk in Zielitz an die Kapazitätsgrenzen kamen. Im Lauf der Jahrzehnte entstanden neue Stationen in Schönebeck Süd (1989), Zielitz Ort (2001) und Stendal Hochschule (2022), außerdem wurde die Strecke über Zielitz nach Stendal (Ende 2014) und Wittenberge (Ende 2015) ausgeweitet. Auf einer Jubiläumsseite informiert DB Regio über die Geschichte der S-Bahn Mittelelbe.
Mittlerweile bedient die S-Bahn Mittelelbe auf 130 km Streckenlänge 30 Stationen im Stundentakt. Gemeinsam mit dem stündlich fahrenden RE 20 (Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Stendal – Uelzen) ergibt sich auf dem Abschnitt Schönebeck – Magdeburg – Stendal montags bis freitags ein 30-Minuten-Takt (an Wochenenden und Feiertagen fährt der RE 20 nur bis/ab Magdeburg). In Magdeburg, Stendal und Wittenberge bestehen Umsteigemöglichkeiten zum Fernverkehr. Die Linien sind Bestandteil des Verkehrsvertrags „Elektronetz Sachsen-Anhalt Nord“ und werden im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt von DB Regio Südost betrieben.
Text: red/pr, Bild: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben