Ziel der vor 500 Tagen gestarteten Mobilitätsoffensive MV ist es, mit attraktiven Angeboten eine verbesserte Mobilität insbesondere im ländlichen Raum zu schaffen. Dafür werden drei Säulen der Mobilität gestärkt und weiterentwickelt: Der SPNV wird mit neuen Angeboten und einer schnelleren Taktung ausgebaut, und es wird in die Schienen-Infrastruktur investiert. Außerdem bilden neu eingeführte Regiobuslinien ein neues, die Zentren und ländlichen Räume des Landes verbindendes Netz. Hinzu kommt Rufbussystem, das landesweit eingeführt wird, sodass auch die Menschen in kleineren Orten ohne Pkw mobil sein können.
„Unsere Mobilitätsoffensive zeigt Wirkung,“ kommentierte Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am 18. August 2024 in Schwerin. „In den ersten 500 Tagen waren alle Beteiligten mit viel Tempo unterwegs. Die Rufbusse sorgen an immer mehr Orten für neue Mobilität – die Nutzerzahlen verdoppeln sich teilweise im Wochentakt. Mit unseren auf 29 Euro vergünstigten Deutschlandtickets sind Senioren und Azubis aus MV deutschlandweit günstig unterwegs. Im ersten Jahr wurde allein unser Deutschland-Ticket für Senioren mehr als 420.000 mal verkauft. Immer mehr neue Regiobuslinien verbinden jetzt in enger Taktung unsere Städte und Dörfer.“
Auch beim Ausbau des Angebots auf der Schiene zeige die Mobilitätsoffensive Ergebnisse. Meyer: „Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hat das Land MV rund 1,2 Mio. Leistungskilometer zusätzlich bestellt, das ist die größte Steigerung des Angebots im SPNV seit der Bahnreform 1994/95.“ Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die vielen Baustellen und der Mangel an Personal und Material bei der Bahn Spuren hinterlasse. „Der jahrzehntelange Investitionsstau bei der Bahn bremst unsere Mobilitätsoffensive auf der Schiene ein Stück weit aus“, erklärte Meyer. „Es braucht Geduld, bis die Investitionen greifen und die Situation auf der Schiene flächendeckend besser wird.“
In den ersten 500 Tagen der Mobilitätsoffensive MV wurde unter anderem das Angebot im SPNV durch häufigere und schnellere Verbindungen ausgebaut. So gibt es beispielsweise zusätzliche Früh- und Spätfahrten auf den Strecken Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow und Neustrelitz – Mirow, der RE 10 ab Stralsund wurde über Züssow hinaus bis Pasewalk verlängert, und mit dem RE 50 Rostock – Neustrelitz wurde eine komplett neue Line im 2-Stunden-Takt geschaffen. Als neue Regiobuslinien etabliert wurden die Verbindungen Neubrandenburg – Waren (Müritz) – Röbel (Müritz), Schwerin – Sternberg – Güstrow sowie Wismar – Grevesmühlen. Die neuen Rufbusse sind bereits in vier von sechs Landkreisen flächendeckend im Einsatz.
Ab dem 2. September 2024 gehen drei weitere neue Regiobuslinien an den Start: Grevesmühlen – Klütz – Boltenhagen – Weiße Wiek, die ab dem 15. Dezember 2024 mit der Linie Wismar – Grevesmühlen verknüpft werden soll, Wismar – Neukloster – Warin – Blankenberg und Sanitz – Marlow – Tribsees, die im Lauf des Jahres 2025 auf die Relation Sanitz – Marlow – Tribsees – Grimmen – Greifswald ausgeweitet werden soll. Das Land Mecklenburg-Vorpommern investiert für die Leistungsausweitungen im SPNV zirka 17 Mio. Euro, für die neuen Regiobuslinien zirka 3,6 Mio. Euro und für den Rufbus zirka 22,9 Mio. Euro.
Text: red/pr, Bild: Regionalverkehr