
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 soll die Ahrtalbahn von Remagen über Dernau nach Ahrbrück auf voller Länge wieder von Zügen befahren werden können. Die Strecke war durch das Ahr-Hochwasser im Juli 2021 zwischen Walporzheim und Ahrbrück komplett zerstört worden. Inzwischen wurde die teilweise zweigleisige Stichstrecke nicht nur weitgehend rekonstruiert, sondern auch elektrifiziert.
Zwei Linien, verdoppeltes Verkehrsangebot
Am 11. Juli 2025 stellte das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) das elektrische Betriebskonzept auf der Ahrtalbahn vor. „Das MKUEM freut sich, dass es gemeinsam mit dem zuständigen Aufgabenträger, dem Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Nord, gelungen ist, ein gutes SPNV-Konzept für das Ahrtal und das angrenzende linke Rheintal zu planen“, sagte Mobilitätsministerin Katrin Eder (Die Grünen). Zukünftig werden zwei Regionalbahn-Linien auf der ganzen Strecke des Ahrtals unterwegs sein: Die RB 30, deren Leistungen von DB Regio erbracht werden, verkehrt wie vor der Flut von Bonn über Remagen nach Ahrbrück. Neu hinzu kommt die RB 32 zwischen Remagen und Ahrbrück, die von der Transdev-Tochter TransRegio Deutsche Regionalbahn GmbH gefahren wird. Mit dieser neuen Linie verdoppelt sich auf dem Streckenabschnitt Dernau – Ahrbrück das Verkehrsangebot gegenüber vor der Flut auf einen Halbstundentakt. Die RB 32 wird zudem alle zwei Stunden über Koblenz bis/ab Boppard durchgebunden. „Dadurch ergibt sich für die Menschen im Ahrtal eine neue direkte Anbindung nach Koblenz, und im Abschnitt Remagen – Koblenz können zusätzliche Kapazitäten angeboten werden, um die dortigen Verkehre zu entlasten“, erklärte Eder.
Nur noch elektrisch durch das Ahrtal
Auf der RB 32 fährt TransRegio direkt ab Dezember 2025 elektrisch, und die Verkehre der RB 30 werden im Laufe des Jahres 2026 von Diesel-Coradia-Lint auf elektrische Fahrzeuge umgestellt. „Ich freue mich, dass es dem Zweckverband in den Verhandlungen mit den Verkehrsunternehmen trotz bestehender Verträge und der sehr schwierigen Finanzlage im ÖPNV gelungen ist, die Verkehre im Ahrtal zeitnah elektrisch umzustellen“, so die Mobilitätsministerin. Derzeit wird gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen geprüft, inwieweit es betrieblich sowie finanziell möglich ist, in den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Verdichter einzusetzen – dadurch würde in den Hauptverkehrszeiten ein 20-Minuten-Takt im Ahrtal entstehen.
Text: MKUEM/red, Bild: Regionalverkehr


