Auch 2022 haben AVG und VBK mit ihrem Mobilitätsangebot auf der Schiene das Klima geschützt: Durch ihre Tram- und Stadtbahnen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, konnten die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen zusammen 42.785 Tonnen Kohlendioxid einsparen. „Mit unseren Bahnen stehen wir für nachhaltige Mobilität. Sie ist der Markenkern unserer Verkehrsunternehmen“, erklärte Prof. Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer von AVG und VBK, am 18. August 2023 in Karlsruhe. Pischon weiter: „Der Klimawandel schreitet voran. Der vergangene Juli war weltweit der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Auswirkungen der Erderwärmung sind bereits schon jetzt dramatisch und machen die Dringlichkeit zum Handeln offensichtlich. Das betrifft auch den Verkehrssektor, der nach wie vor einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland ist und seinen Klimazielen deutlich hinterherhinkt.“
Während nach Angaben des Bundesumweltamts die Treibhausgasemissionen in der Energiewirtschaft (–46,1 Prozent), der Industrie (–41,1 Prozent) oder im Gebäudesektor (–46,8 Prozent) zwischen 1990 und 2022 bereits deutlich reduziert werden konnten, ist der Verkehrssektor der große Nachzügler beim Klimaschutz. Hier sind die Emissionen lediglich um 9,4 Prozent zurückgegangen. Auch 2022 hat der Verkehr, der rund 20 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes in Deutschland verursacht, seine Sektorziele deutlich verfehlt. Der größte Teil der Emissionen wird dabei weiterhin durch Autos verursacht. Damit Deutschland seine Klimaziele gemäß dem Pariser Abkommen und dem Bundes-Klimaschutzgesetz einhalten kann, muss der Verkehrssektor seine Emissionen bis zum Jahr 2030 um 48 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren.
Dabei kann Klimaschutz ganz simpel sein: Einfach auf den ÖPNV umsteigen. Denn im Vergleich zum Auto kann der ÖPNV den deutlich besseren ökologischen Fußabdruck vorweisen. So produziert der ÖPNV auf der Schiene laut Bundesumweltamt pro Personenkilometer nur 80 Gramm Treibhausgase, während ein Auto mit 162 Gramm mehr als die doppelte Menge klimafeindlicher Emissionen ausstößt.
Der ÖPNV ist daher ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Mobilitätswende – auch in der Region Karlsruhe. „Mit dem Deutschlandticket oder dem landesweiten JugendticketBW gibt es neue, attraktive Ticketprodukte. Noch nie war das Fahren mit Bus und Bahn so einfach und kostengünstig. Auch mit einem individuellen und intelligenten Mobilitätsmix aus Bus oder Bahn, Auto und Fahrrad, wie wir ihn zum Beispiel über unsere Plattform regiomove anbieten, kann man einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, betonte Prof. Dr. Pischon.
Schon seit 2017 sind die Bahnen von AVG und VBK ausschließlich mit sauberem Ökostrom aus regenerativen Quellen unterwegs. Im vergangenen Jahr bezogen die VBK von den Stadtwerken Karlsruhe rund 42,8 Millionen Kilowattstunden grünen Strom, die AVG rund 79,4 Millionen Kilowattstunden. Mit dem sauberen Strom legten die Tram- und Stadtbahnen zusammen rund 28 Millionen Kilometer zurück – das entspricht 698 Erdumrundungen. Produziert wird der Energiebedarf für die Bahnen überwiegend in Wasserkraftanlagen in Skandinavien.
Der Kohlendioxid-Einsparwert für das Jahr 2022 errechnet sich aus dem Vergleich zur Kohlendioxid-Emmission, die durch die Nutzung des Stroms aus dem Strom-Mix in Deutschland produziert worden wäre. Der Einsparwert entspricht dem Kohlendioxid-Verbrauch einer deutschen Kommune mit rund 4000 Einwohnern –wenn man die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emission von 10,5 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und pro Jahr zugrunde legt (Quelle: Bundesumweltamt). Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, müsste dieser Wert auf unter eine Tonne pro Jahr sinken.
Text: AVG und VBK, Bild: Paul Gärtner/KVV