
In rund einem halben Jahr soll es losgehen: Vom Februar bis 2026 wird die DB InfraGO die zweigleisige Bahnstrecke Nürnberg – Regensburg erneuern und modernisieren – es ist die erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Verbindung langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren.
Planungen laufen auf Hochtouren
Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den Bauunternehmen Spitzke und Swietelsky, die nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter sollen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel erreichen. Die Details des Verkehrskonzepts für den SPNV erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahn-Verkehrsunternehmen agilis und DB Regio sowie der DB InfraGO. Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke. Einen guten Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern ermöglicht schon jetzt eine neue Internetseite.
Vorbereitende Arbeiten haben begonnen
Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Strecken-Begehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit, darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg.
Neue Gleise, Weichen und Oberleitungen
Bei der Generalsanierung erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 km Gleise, 40 Weichen und über 60 km Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Überleitstellen. Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Zudem wird die Leit- und Sicherungstechnik modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet.
Modernisierte Stationen
Darüber hinaus sollen die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen profitieren. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert, und in Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge. An allen Stationen wird die Reisenden-Information auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Bis 2027 werden mehrere Stationen zudem zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personen-Unterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen sowie mehr Sitzmöglichkeiten und bessere Abstellplätze für Fahrräder.
Text: Deutsche Bahn/red, Bild: Deutsche Bahn AG/Oliver Lang


