
Der Freistaat Bayern harmonisiert das Erscheinungsbild im SPNV und lässt künftig alle neuen Regionalzüge und S-Bahnen mit weiß-blauen Rautenmuster rollen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) ist, sagte am 5. Dezember 2025 in München: „Wir bekommen Züge mit mehr Bayern-Seele sowie einem schicken, selbstbewussten und sachlich klaren Erscheinungsbild.“
Keine nachträgliche Umgestaltung
Die BEG wird in ihren künftigen Ausschreibungen das Landesdesign für Neufahrzeuge verbindlich vorschreiben. Die ersten Regionalzüge im neuen Look sollen Anfang des kommenden Jahrzehnts im Freistaat unterwegs sein. Bei der Münchner S-Bahn kommen die ersten weiß-blauen Fahrzeuge ab Ende 2028 zum Einsatz. Bisher fahren die Nahverkehrszüge in Bayern im Design der jeweiligen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU). Bestehende Fahrzeuge werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht nachträglich umgestaltet. Das Landesdesign fügt sich nahtlos in die aktuelle Strategie des Freistaats ein, alle Kontaktpunkte, an denen die Fahrgäste mit dem bayerischen SPNV in Berührung kommen, einheitlich zu gestalten. Dazu zählen zum Beispiel auch Ticketautomaten, Videoreisezentren und Kundencenter.
Einheitlich, modern und funktional
Das neue Regionalzugdesign hat die BEG gemeinsam mit dem Designstudio Neomind entwickelt. Es knüpft an die Außengestaltung der neuen XXL-S-Bahn für München an, deren Mock-up auf der IAA Mobility im September 2025 für hohe Zustimmungswerte gesorgt hat. Prägend sind die Farben Weiß und das charakteristische „Bahnland Bayern“-Blau. Ein modernes Rautenmuster, angelehnt an die bayerische Staatsflagge, zieht sich über die Fahrzeugaußenseiten und schafft eine klare Wiedererkennbarkeit, unabhängig davon, ob es sich um Expresszüge, Regionalbahnen oder S-Bahnen handelt. Letztere sind zusätzlich mit einem großen „S“ gekennzeichnet. „Die einzelnen Betreiber der Züge werden weiter über deutlich sichtbare Unternehmenslogos erkennbar sein“, erklärte BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs. „Damit wird gewährleistet, dass die Fahrgäste auch weiterhin erkennen können, wer ihr erster Ansprechpartner ist.“
Starke Kontraste für eine barrierefreie Orientierung
Für das Design werden lackierte und folierte Flächen kombiniert, etwa für Rauten oder Markierungen der Nutzungsbereiche. Diese Elemente lassen sich bei Bedarf, wie beispielsweise Abnutzung, schnell und kostengünstig erneuern. Ein starker Hell-Dunkel-Kontrast erleichtert die barrierefreie Orientierung: Schwarzgraue Türen heben sich deutlich von der hellen Außenhülle ab, während blau markierte Mehrzweckbereiche mit Piktogrammen klar auf Bereiche für Rollstühle, Fahrräder oder Kinderwagen hinweisen. Die 1. Klasse ist durch einen gelben Streifen hervorgehoben.
Das Design von morgen kann auf der BEG-Website schon heute in einer interaktiven Virtual-Reality-Tour erlebt werden.
Text: BEG/red, Bild: BEG/Neomind


