Zwei Jahre nach der Eröffnung des Bahnhofs Merklingen (Schwäbische Alb) ist klar, dass sich das Projekt und das Engagement der Beteiligten dafür ausgezahlt haben. Der Bahnhof, der mitten auf der Schwäbischen Alb liegt und die Region an die Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen (perspektivisch Stuttgart) und Ulm anschließt, hat die Mobilität der Menschen in der Region entscheidend verbessert.
In 10 Minuten nach Ulm
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) sagte am 9. Dezember 2024: „Manchmal kann ich es beim Durchfahren kaum glauben, dass dieses Projekt tatsächlich gelungen ist. Mit Blick auf den Klimaschutz war und ist der Bahnhof Merklingen die richtige Entscheidung. Gerade die Verbindungen zwischen Städten und ländlichen Regionen sind ein Schlüssel für eine richtige Verkehrswende und ein klimafreundliches Verkehrssystem.“ Hermann merkte an, dass der neue Bahnhof gut für die Wirtschaft und die Menschen in der Region Mittlere Alb um Merklingen sei. Dank des Halts dauert die Fahrt nach Ulm nur rund 10 Minuten. Hermann: „Wenn Stuttgart 21 in Betrieb geht, kann der Bahnhof Merklingen noch mehr genutzt werden.“
Aktuelle Fahrgastzahlen
Seit der Inbetriebnahme verzeichnet der Bahnhof Merklingen, der mit einer großen Park-and-ride-Anlage ausgestattet ist sowie von mehreren Buslinien aus der Region angesteuert wird, steigende Fahrgastzahlen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 stieg die Zahl der Fahrgäste an Wochentagen um mehr als 60 %. Insgesamt können montags bis freitags inzwischen mehr als 1000 Ein- und Aussteiger gezählt werden. In Merklingen hält der 200 km/h schnelle IRE 200, der täglich im Stundentakt zwischen Wendlingen und Ulm pendelt. Daneben wird die neue Schnellfahrstrecke von ICE-Zügen genutzt, die aber nicht in Merklingen halten.
Klimafreundliche Infrastruktur
Der neue Bahnhof liegt zirka einen Kilometer nordwestlich von Merklingen und ist auf einer neuen Straße mit breitem Fuß- und Radweg schnell zu erreichen. In einem umweltfreundlich in Holzbauweise gefertigten Empfangsgebäude stehen eine WC-Anlage sowie ein Wartebereich mit Snack-, Geld- und Ticketautomaten zur Verfügung. Das Fahrradparkhaus, das mit abschließbaren Fahrradboxen sowie Akku-Ladeboxen ausgestattet ist, entstand ebenfalls aus Holz. Direkt vor dem Empfangsgebäude liegen die Bushaltestellen, die mit dem Kasseler Sonderbord von Profilbeton ausgestattet sind – Niederflurbusse mit Kneeling-Einrichtung können barrierefrei betreten werden. Ein Fußgängersteg, Treppen und Fahrstühle führen zu den beiden Bahnsteigen.
Text: DB AG/red, Bild: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben