Die Triebzüge der Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) im Netz Chiemgau-Inntal gingen Ende 2013 in Betrieb, werden in diesem Jahr also zwölf Jahre alt. 17 Mio. Fahrgäste und 4,8 Mio. km Zugleistung pro Jahr verteilt auf 35 Züge – das sieht man den Fahrzeugen inzwischen an. Der Lack ist stumpf geworden, vom ehemaligen Glanz der Stadler FLIRT ist nicht viel übrig geblieben.
Aufbereitete Außenhaut
„Besonders Graffiti-Schmierereien setzen unseren Fahrzeugen zu“, ärgert sich BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. „Heutzutage behandeln illegal arbeitende Sprayer die Oberflächen sogar mit Säure, damit die Graffiti besser halten. Das macht eine rückstandsfreie Entfernung schwer und greift den Lack extrem an.“ Nun wurde bei einem FLIRT die Außenhaut testweise von einer Spezialfirma aufbereitet. Mit dem Ergebnis ist der BRB-Geschäftsführer hochzufrieden: „Der Lack glänzt wieder, und obendrein ist der Kostenunterschied zu einer Neulackierung enorm. Wir starten Anfang 2026, sofern wir den Anschlussvertrag für das Rosenheimer Kreuz gewinnen. Dann nehmen wir alle Fahrzeuge nacheinander aus dem Fahrgastbetrieb, und Ende 2026 werden die ersten aufgearbeiteten Fahrzeuge wieder im Netz Chiemgau-Inntal unterwegs sein.“ Unabhängig davon will die BRB demnächst die Intervalle für die Außenwäsche der Triebzüge verkürzen.
Über die Bayerische Regiobahn GmbH
Die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB), eine Tochter der Transdev GmbH, ist im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) unterwegs, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant und finanziert. Die Züge im Netz Chiemgau-Inntal (das auch als Rosenheimer Kreuz bezeichnet wird) verkehren von München über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein sowie von Holzkirchen nach Rosenheim. Weitere Netze in Bayern, die von der BRB bedient werden, sind unter anderem das Netz Berchtesgaden-Ruhpolding mit den Strecken Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden und Traunstein – Ruhpolding sowie das Netz Oberland mit den Verbindungen von München über Holzkirchen nach Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell.
Die Transdev GmbH mit Sitz in Berlin ist mit rund 8700 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro der größte private Mobilitätsanbieter in Deutschland. Die Tochter-Gesellschaften im Bahn- und Busbereich bringen jährlich rund 220 Mio. Fahrgäste an ihr Ziel. Daneben ist Transdev in Deutschland zweitgrößter Dienstleister beim Vertrieb von Fahrkarten. Die Transdev GmbH ist Teil der weltweiten Transdev-Gruppe mit mehr als 105.000 Mitarbeitenden in 19 Ländern. Anteilseigner der Gruppe mit Sitz in Paris sind die Caisse des Dépôts (66 %) sowie die inhabergeführte RETHMANN-Gruppe (34 %).
Text: Bayerische Regiobahn GmbH/red, Bild: BRB