Mehr Sauberkeit, mehr sichtbare Präsenz und ein besseres Sicherheitsgefühl – das sind die Ziele eines Pilotprojekts, das die BVG am 14. Februar 2024 gestartet hat. Unter dem Namen „Reinigungsstreife“ werden auf dem südlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U8 Sicherheits- und Reinigungskräfte gemeinsam im Einsatz sein. Zum Auftakt kamen der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Mobilitätssenatorin Manja Schreiner (CDU) auf den U-Bahnhof Hermannstraße. Die Berliner Landesregierung betont, dass es bei dem Pilotprojekt um weit mehr gehen soll als „nur“ die Reinigung von Bahnhöfen. Gemeinsames Ziel von BVG und Politik ist ein breites Bündnis, um gemeinschaftlich für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität nicht nur im Untergrund, sondern im gesamten Umfeld zu sorgen. Schon jetzt gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei und vielen sozialen Einrichtungen. Auf dieser Basis sollen in den nächsten Monaten weitere gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden. Parallel dazu sind Gespräche mit weiteren Akteuren und Institutionen aus Politik, Verwaltung, Verkehrs- und Sozialbereich geplant.
In den kommenden drei Monaten werden zwischen den U-Bahnhöfen Jannowitzbrücke und Hermannstraße rund um die Uhr jeweils Reinigungskräfte und Sicherheitspersonal gemeinsam unterwegs sein und für Sauberkeit und Ordnung sorgen. Dazu werden die Teams auch deutlich häufiger als bisher an den einzelnen Bahnhöfen präsent sein. Die einzelnen Reinigungsstreifen werden im Rahmen des Projekts jeweils fest für höchstens zwei bis drei Bahnhöfe verantwortlich sein. Zugleich soll die Reinigungsintensität insgesamt merklich erhöht werden. So werden beispielsweise mehrere Bahnhöfe, darunter Kottbusser Tor und Schönleinstraße, künftig täglich nass gereinigt. Zum neuen Konzept zählt auch ein deutlich verstärkter Einsatz zur Reinigung der Fahrzeuge am Endbahnhof Hermannstraße, sowie eine insgesamt erhöhte Präsenz von Sicherheitspersonal auf dem Pilotabschnitt der Linie U8. Im Rahmen der gemeinsamen Streifen ist auch die Polizei in die Pilotphase eingebunden. Die BVG will die schon jetzt gute Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen parallel weiter ausbauen. Während und im Anschluss an die Pilotphase werden Mitarbeitende und Fahrgäste befragt, die Einsätze dokumentiert und ausgewertet sowie die Erfahrungen und Entwicklungen statistisch erfasst und analysiert. Auf Basis dieser Daten wird anschließend über weitere Schritte entschieden.
„Unser ÖPNV ist statistisch gesehen ein sicherer Raum, aber er wird von vielen anders wahrgenommen“, sagte Verkehrssenatorin Schreiner. „Das Pilotprojekt der BVG geht in die richtige Richtung, um das zu ändern. Und es ist völlig richtig, dass die BVG über ihren Tellerrand hinausschaut. Denn gesellschaftliche Probleme können auch nur gesamtgesellschaftlich angepackt und gelöst werden.“ BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt ergänzte: „Wir wollen, dass sich alle Menschen in unseren Bahnhöfen und deren Umfeld wohl- und sicher fühlen. Dreck und Müll sind leider zu oft die hässlichen Nebenerscheinungen von Achtlosigkeit und mangelndem Respekt. Wir können das immer nur aufräumen. Wenn aber alle mitmachen, dann schaffen wir es, daran nachhaltig etwas zu ändern.“
Text: BVG/red, Bild: BVG/Oliver Lang