
Zwei Jahre nach Einführung des Deutschland-Tickets zieht das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene eine positive Bilanz. Das Ticket sei mit aktuell rund 13,5 Mio. Abonnenten ein Riesenerfolg bei den Fahrgästen, so die Allianz. Es habe außerdem einen nennenswerten Verlagerungseffekt und trage so entscheidend zur Einsparung von CO₂ im Verkehrssektor bei.
Nutzerzahlen weiter erhöhen
Das Bekenntnis der neuen Bundesregierung zum D-Ticket und die angekündigte Preisstabilität machten die Monatskarte noch attraktiver. Ziel muss es dem Verkehrsbündnis zufolge sein, die Nutzerzahlen des Tickets weiter zu erhöhen, insbesondere durch ein größeres Angebot an Jobtickets. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, sagte am 30. April 2025 in Berlin: „Das Deutschland-Ticket hat das Fahren mit Bus und Bahn deutlich einfacher gemacht und viele Menschen zusätzlich zum Umsteigen bewegt. Es ersetzt Millionen Autofahrten, sodass bis zu 6,5 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr und externe Kosten in Milliardenhöhe eingespart werden.“ Lange sei das D-Ticket diesbezüglich unterschätzt worden. Flege: „Doch wir sehen schon jetzt: Das Potenzial ist riesig, und mit steigenden Nutzerzahlen ist noch deutlich mehr möglich.“
Jobtickets sollten standardmäßig angeboten werden
Insbesondere durch ein breites Angebot an Jobtickets könnten viele weitere Abonnenten hinzugewonnen werden. Flege: „Wenn Arbeitgeber ihren Beschäftigten standardmäßig ein Jobticket anbieten, kann das der entscheidende Anreiz sein, das eigene Auto häufiger stehen zu lassen.“ Das würde dann nicht nur weiter die CO₂-Bilanz im Verkehr verbessern – eine größere Abonnenten-Zahl würde auch auch höhere Einnahmen generieren und damit die künftige Finanzierung des D-Tickets erleichtern. Flege: „Eine echte Win-win-Situation.“
Nötig ist auch ein Sozialticket
Zusätzlich zum regulären D-Ticket und dem vergünstigten Jobticket braucht es aus Sicht der Allianz pro Schiene auch ein deutschlandweites Sozialticket. „Alle sollen vom Deutschland-Ticket profitieren können, auch die Menschen, die sich 58 Euro im Monat nicht leisten können“, so Flege. Ein solches zusätzliches Sozialticket müsse dann solide aus dem Sozialhaushalt finanziert sein. Überdies könne eine Option zur Mitnahme von Kindern dazu beitragen, Freizeitfahrten von der Straße auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern.
Text: Allianz pro Schiene/red, Bild: Adobe Stock/bodnarphoto