Evelyn Palla tritt das Amt der DB-Vorstandsvorsitzenden zum 1. Oktober 2025 als Nachfolgerin von Dr. Richard Lutz an. Der bisherige Bahnchef scheidet zum 30. September 2025 aus dem Unternehmen aus.
„Herausragende Fähigkeiten“
Werner Gatzer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bahn (DB AG) erklärte am 23. September 2025 in Berlin: „Evelyn Palla hat mit herausragenden operativen und strategischen Fähigkeiten in führenden europäischen Konzernen und seit 2019 auch bei der Deutschen Bahn bewiesen, dass sie Transformations-Projekte erfolgreich umsetzen kann. Das Geschäftsfeld DB Regio AG hat sie aus schwierigsten in ruhige Fahrwasser geführt – gemeinsam mit allen Beteiligten und vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag für Millionen Kundinnen und Kunden im Einsatz sind.“ Gatzer zeigte sich überzeugt, dass der DB mit Palla an der Spitze ein erfolgreicher Neustart gelingen und die vom Bundesverkehrsministerium (BMV) vorgestellte Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene zügig umgesetzt werden kann.
Über die neue Bahnchefin
Evelyn Palla, Jahrgang 1973, startete ihre berufliche Laufbahn 1997 bei der Infineon Technologies AG. Ab 2003 war die gebürtige Südtirolerin bei der E.ON AG in München, Köln und Mailand tätig. 2011 wechselte sie zu den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach Wien. Dort war sie ab 2015 als Vorstand der ÖBB Personenverkehr AG für den Regionalverkehr zuständig. Zudem bekleidete sie ab 2015 das Amt der Aufsichtsratsvorsitzenden der ÖBB Postbus AG. Im Februar 2019 wechselte Evelyn Palla zur DB AG und trat ihre neue Funktion als Finanzvorstand der DB Fernverkehr AG an. Im Juli 2022 wurde Evelyn Palla zum Vorstand für Regionalverkehr der DB berufen.
Dank an den bisherigen Vorsitzenden
Aufsichtsratsvorsitzender Gatzer dankte dem bisherigen Bahnchef Richard Lutz für seine langjährige Arbeit. Lutz hat die Geschicke der DB seit mehr als 30 Jahren zunächst als Controller und Finanzvorstand und seit 2017 als Vorstandsvorsitzender geprägt. Die von ihm umgesetzte Strategie der Starken Schiene habe einen wichtigen Beitrag zur verkehrspolitischen Wende in Deutschland geleistet und den Mitarbeitern Orientierung in Zeiten extremer betrieblicher Herausforderungen gegeben, so Gatzer. Mit dem Sanierungsprogramm S3 konnte der Bahnchef 2024 die Sanierung des Konzerns in den Bereichen Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit einleiten. Gatzer: „Ich bedanke mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats für die Verdienste, die Richard Lutz für die DB geleistet hat.“
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), der Aufsichtsratschef Werner Gatzer und der noch amtierende Vorstandsvorsitzende Richard Lutz hatten sich am 14. August 2025 einvernehmlich verständigt, Lutz’ Vertrag vorzeitig zu beenden. Es wurde vereinbart, dass Lutz bis zur Regelung der Nachfolge weiterhin geschäftsführend zur Verfügung steht.
Text: DB AG/red, Bild: Hans-Christian Plambeck