
Großes Jubiläum im Nürnberger Verkehrsmuseum: 2025 feiert das Haus in der Lessingstraße seinen 100. Geburtstag! 1925 wurde das Museumsgebäude nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit am heutigen Standort eröffnet und beheimatet mittlerweile das DB Museum und das Museum für Kommunikation Nürnberg. Nun heißt es: 100 Jahre – 100 Highlights. Am 26. April 2025 dürfen sich Museumsgäste auf Museumsklassiker und beliebte Geschichten, aber auch auf geheime Ecken und verborgene Exponate freuen. Exklusiv werden Türen geöffnet, die sonst für das Publikum verschlossen bleiben. Zur Feier des Tages sind sowohl der Eintritt als auch alle 100 Programmpunkte kostenlos. Die Einzelaktionen sind so gestaltet, dass mehrere Angebote hintereinander besucht werden können.
Entdeckungstour im DB Museum
Von Einblicken in die Museums-Werkstatt über Architektur-Führungen unter freiem Himmel bis hin zu Entdeckungstouren durch den unterirdischen Bunker: Das Team des DB Museums hat zum 100. Geburtstag jede Menge spannende Geschichten parat. Museumsgäste dürfen sich auf Blicke hinter verschlossene Türen, geöffnete Lok-Führerstände und Mitmachaktionen für Jung und Alt freuen. Auf dem Freigelände wird bei trockenem Wetter der Adler-Nachbau angeheizt. So bekommen kleine und große Eisenbahnfans die einmalige Gelegenheit, auf dem Führerstand der ersten Lokomotive Deutschlands mitzufahren. Zudem ist die historische Modellbahnanlage in Betrieb, es werden Ausstellungsstücke der ersten Stunde präsentiert und verborgene Schätze des Archivs gezeigt.
Kommunikation und Museumsgeschichte
Das Museum für Kommunikation setzt besondere Highlights, um die Geschichte der Kommunikation hautnah erlebbar zu machen; von „100 Jahre Museum. 100 Jahre Kreuzworträtsel“ bis zu Führungen durch die Kommunikationsgeschichte des 19. Jh., der 1920er und 1950er Jahre, bei denen Telefone, Radios und die Enigma im Fokus stehen. Kinder ab fünf Jahren können ihr eigenes Museum bauen oder Geburtstagskarten gestalten. Das Programm wird abgerundet durch Fahrten mit der historischen Museumspostkutsche: Sie dreht ihre Runden und lässt die Fahrgäste die entschleunigte Vergangenheit genießen.
Zur Geschichte des Verkehrsmuseums
Am 22. April 1925 wird in Nürnberg das neue Verkehrsmuseum feierlich eröffnet. Das Haus hat eine lange Vorgeschichte, dessen Anfänge im Fall der Eisenbahn bis in das Jahr 1882 zurückreichen. 1899 zieht es von München nach Nürnberg, 1902 wird es um eine Abteilung für Post und Telegrafie erweitert. 1925 wird der noch vor dem Ersten Weltkrieg geplante Neubau eröffnet. Der äußerlich einem Renaissance-Schloss nachempfundene Sandsteinbau mit einem modernen Stahlbetonskelett im Inneren bietet fast 10.000 m2 Ausstellungsfläche und verfügt über einen Gleisanschluss. Nun können erstmals Original-Fahrzeuge in einer eigenen Halle gezeigt werden, beispielsweise die noch heute dort ausgestellten Prunkwagen aus dem Hofzug des bayerischen Königs Ludwig II. oder Deutschlands älteste Originallokomotive von 1853.
Rohrpost und Modelle in 1:10
Sowohl die Bahn- als auch die Postabteilung zeigen von Beginn an neben der historischen Entwicklung auch den aktuellen Stand der Technik bei Post, Bahn und Telegrafie. So kann das Publikum eine interaktive Rohrpostanlage, Geräte des gerade erfundenen Rundfunks, elektromechanische Stellwerke und beeindruckende Fahrzeugmodelle im Maßstab 1:10 bestaunen.
Nach der Eröffnung erlebt das Museum stürmische Jahrzehnte: Diktatur und Krieg, Wirtschaftswunder und Privatisierung von Bahn und Post – all dies hat das „Schloss“ an der Lessingstraße überstanden und sich dabei stets verändert und weiterentwickelt. Die beiden Abteilungen „Bahn“ und „Post“ sind inzwischen zu eigenständigen Museen geworden (DB Museum und Museum für Kommunikation Nürnberg), die sich mit Ausstellungen, Programmen und Publikationen rund um Mobilität und Kommunikation hohes Ansehen im internationalen Maßstab erworben haben und zu den kulturellen Highlights der Region gehören.
Text: Deutsche Bahn AG/red, Bild: Regionalverkehr