Am 16. Juni 2024 feierte das Stellwerk der Ermstalbahn in Dettingen-Gsaidt einen „Tag der offenen Tür“: Interessierte, die einen Einblick in die Welt der Eisenbahn gewinnen wollten, konnten die Abläufe im Stellwerk hautnah erleben und sich über die Entwicklungen der letzten Jahre informieren. Die Führungen wurden von den Mitarbeitern der neu gegründeten RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schienen-Infrastruktur GmbH übernommen. Das Team vermittelte einen umfassenden Überblick über die Aufgaben eines Stellwerks und einer Fahrdienstleitung und beantwortete fachkundig die vielen Fragen der Besucher. Ein Highlight war der Live-Einblick in den Raum der Fahrdienstleitung, wo die Bewegungen der Züge im Ammertal in Echtzeit verfolgt werden konnten.
Ab Ende 2025 wird die Ermstalbahn im Halbstundentakt zwischen Metzingen und Bad Urach unterwegs sein, gesteuert vom Stellwerk in Dettingen-Gsaidt. Zudem blickte der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb am Tag der offenen Tür noch weiter in die Zukunft und stellte die neue Linie S 6 vor, die später von Bad Urach über die Ermstalbahn und durch die Reutlinger Innenstadt bis nach Pfullingen führen wird. Großes Interesse gab es auch an der Idee, mit dem Einsatz der TramTrain-Fahrzeuge im Ermstal die Endhaltestelle in Bad Urach auf die andere Seite der B 28 und damit näher an die Innenstadt zu verlegen. So ließen sich auch die Umsteigezeiten zu den Bussen verkürzen und eine Mobilitätsdrehscheibe schaffen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der langjährige Vorsitzende der Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG), Carsten Strähle, verabschiedet. Eugen Höschele, Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, würdigte Strähles unermüdlichen Einsatz: „Die ENAG hat unter Ihrer Verantwortung die Ermstalbahn fit für die Zukunft als wichtiger Pfeiler der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb gemacht. Durch die Gründung der gemeinsamen Tochtergesellschaft RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur GmbH sind der Zweckverband und die ENAG nun dauerhaft noch enger verbunden.“ Der Geschäftsführer des Zweckverbands, Tobias Bernecker, hob ergänzend verschiedene Bausteine der Regional-Stadtbahn hervor, an denen Carsten Strähle in den vergangenen Jahren maßgeblich beteiligt war, unter anderem der Einstieg in das Projekt TramTrain und die Elektrifizierung der ersten Strecken.
Zum 150-jährigen Jubiläum der Ermstalbahn erscheint im Herbst 2024 das Buch „Die Ermstalbahn – Bürgerbahn mit 150 Jahren Geschichte und 150 Jahre Zukunft“, herausgegeben von Martin Uhlig und Wolfgang Schulz-Braunschmidt.
Text: red/pr, Bild: Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb