Der Regiobus Konstanz – Ravensburg bleibt auch in den kommenden Jahren eine wertvolle Ergänzung des öffentlichen Verkehrs: Das Land hat die Förderung für die Linie 700 um fünf Jahre verlängert. Verkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) sagte am 3. Januar 2025: „Das klare Bekenntnis des Bodenseekreises sowie der Landkreise Ravensburg und Konstanz zur Regiobuslinie 700 hat uns sehr gefreut. Die Linie, die den Bodensee quert, ist etwas ganz Besonderes und dürfte in Deutschland ihresgleichen suchen. Nun ist es gelungen, die Landesförderung für das wertvolle ÖPNV-Angebot für fünf Jahre entsprechend fortzuschreiben und den Betrieb im Schulterschluss mit den Kreisen und Verkehrspartnern zu sichern.“
Mehr als eine halbe Stunde Zeitgewinn
Das Land unterstützt das Angebot mit rund 4,25 Mio. Euro. Hinzu kommen 1,16 Mio. Euro außerordentlicher Zuschuss für die Fährkosten. Die direkte Route über den See spart dem Bus mehr als eine halbe Stunde Fahrtzeit. Dieser Zeitgewinn ist ein ganz maßgeblicher Vorteil dieser außergewöhnlichen Kooperation. Hübsche Ausblicke gibt es überdies natürlich auch. Der Landrat des Bodenseekreises, Luca Wilhelm Prayon (CDU), machte deutlich: „Der 700er Bus wäre ohne die tatkräftige Zusammenarbeit von Land, Landkreisen und der Verkehrspartner vor Ort nicht möglich. Die kommunale Seite fördert die Buslinie jährlich mit rund 1,3 Mio. Euro, allein der Bodenseekreis mehr als 60 % davon. Aber das ist es uns auch wert, denn die Buslinie hat sich als beliebtes und vielgenutztes Angebot in der Bodenseeregion etabliert.“
Die Regiobuslinie 700
Die schnelle Regiobuslinie 700 im bwegt-Design verbindet die drei Landkreise Konstanz, Ravensburg und dazwischen den Bodenseekreis, der den größten Streckenanteil hat. Sie verkehrt stündlich und ist nicht nur bei Schülern und Pendlern beliebt, sondern auch bei Besuchern von außerhalb. Zwischen Konstanz und Meersburg lassen sich die Busse fahren, und zwar von der Autofähre. Zu beachten ist: Wer hier das Deutschland-Ticket nutzen möchte, kann die Fahrt nur an den Bushaltestellen beginnen und beenden. Auf der Fähre ist es nicht möglich, die Fahrt zu starten oder zu beenden.
Schnell und komfortabel im Stundentakt
In Baden-Württemberg gibt es rund 50 Regiobus-Linien, aber nur eine, die über Wasser führt. Bis zum Jahr 2030 streben das Land an, dass bis zu 90 Linien von der kommunalen Seite eingeführt werden. Die Regiobusse haben einen hohen Qualitätsstandard und fahren mindestens stündlich direkt und schnell von Ort zu Ort. Sie sind in der Regel im weiß-gelb-grauen bwegt-Landesdesign unterwegs. Die Busse verfügen über Klimaanlagen, Einstiegs- und Ausstiegshilfen und sind mit WLAN sowie USB-Steckdosen ausgestattet.
Das Ziel des Landes ist es, mit dem Förderprogramm für Regiobusse Mittel- und Unterzentren ohne Schienen-Infrastruktur an den Schienenverkehr anzubinden. „Dass das Programm so gut angenommen wird, zeigt, wie groß der Bedarf der ländlichen Gebiete ist, mit dem SPNV verbunden zu sein“, sagte Verkehrsminister Hermann. „Wir werden das Regiobus-Netz noch weiter ausbauen und alle Lücken im Linienverkehr in Baden-Württemberg schließen. Schon heute entspricht das Regiobusnetz mit zirka 1300 km etwa einem Drittel des Schienennetzes. Ich ermutige Kommunen und Landkreise, Anträge zu stellen. Unser Förderprogramm ist einfach und unbürokratisch.“
Text: VM Baden-Württemberg/red, Bild: Regionalverkehr