Die FAIRTIQ-App ist in acht Ländern nutzbar, in der Hälfte davon landesweit. Auf regionaler Ebene verbessert sie den Zugang und die Benutzerfreundlichkeit des ÖPNV in 25 Verbundgebieten. Jetzt hat der schweizerische Hersteller einen wichtigen Meilenstein erreicht: Insgesamt 200 Mio. Fahrten wurden mit der Technologie abgewickelt.
Nutzung der FAIRTIQ-App nimmt zu
Allein in den letzten 18 Monaten hat sich die Zahl der mit FAIRTIQ zurückgelegten Fahrten von 100 Mio. im Mai 2023 auf 200 Mio. im November 2024 verdoppelt. Ein Großteil dieser Fahrten fand in der Schweiz statt. Aber auch in anderen Ländern nimmt die Nutzung der FAIRTIQ-App kontinuierlich zu. Zu den Regionen mit besonders starkem Wachstum gehören Okzitanien (Frankreich), Nordrhein-Westfalen und Vorarlberg (Österreich). Ein großer Durchbruch gelang im September, als Dänemark die FAIRTIQ-Technologie in sein nationales Ticketing-System integrierte und die bisherige kartenbasierte Lösung durch die von FAIRTIQ entwickelte „Rejsekort“-App ersetzte. Seit dieser Integration sind die Nutzungszahlen sprunghaft angestiegen. Aktuell ist FAIRTIQ in der Schweiz, in Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien und Dänemark verfügbar.
Swipen und einsteigen
FAIRTIQ wurde 2016 als Start-up in Bern mit einer einfachen, aber innovativen Vision gegründet: nachhaltige Mobilität für die Menschen einfach nutzbar machen. Die Fahrgäste laden die App herunter und starten sie mit einem Swipe vor dem Einstieg in das Fahrzeug. Sie erhalten sofort ein gültiges Ticket, ohne ihr Fahrtziel eingeben zu müssen. Umstiege erkennt die App automatisch und setzt die Fahrt nahtlos fort. Am Ziel angekommen, beenden die Nutzer ihre Fahrt einfach mit einem erneuten Wisch. Wenn sie dies vergessen, sendet die App eine Nachricht oder beendet die Fahrt von sich aus. Anschließend wird automatisch der beste verfügbare Fahrpreis ermittelt, wobei alle Fahrten des Tages berücksichtigt werden.
Mehr Menschen steigen um
Mit mehr als 250.000 Fahrten pro Tag ist FAIRTIQ weltweiter Marktführer und Vorreiter in den Bereichen Postpaid-Ticketing und mobile Pay-as-you-go-Lösungen (MPAYG). Umfragen unter den mehr als 1 Mio. aktiver Nutzer pro Monat zeigen, dass die FAIRTIQ-App bei den Reisenden sehr beliebt ist. Dies gilt insbesondere für Fahrgäste, die bisher wenig mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vertraut waren. Die App leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, mehr Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Der einfachen Bedienbarkeit für die Fahrgäste liegt eine komplexe Technologie zugrunde, die hinter den Kulissen von FAIRTIQ verwaltet wird.
Die App als Kommunikationskanal
Da Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger nach Lösungen suchen, um den ÖPNV-Anteil am Modal Split zu erhöhen, ist FAIRTIQ in einer guten Position, um weitere Nutzer zu gewinnen. Die App kann zudem als direkter Kommunikationskanal zu den Fahrgästen genutzt werden. Dadurch können neuartige Tarifmodelle und Nutzungsanreize erprobt und umgesetzt werden. Dies hilft den Verkehrsunternehmen, das Fahrgastverhalten und die Fahrgastströme besser zu verstehen. In der Vergangenheit wurde die Technologie bereits erfolgreich eingesetzt, um Tarif-Neuerungen zu testen und einzuführen, zum Beispiel Freifahrten für Arztbesuche oder kostenlose Fahrten für Ehrenamtliche. Darüber hinaus kann die FAIRTIQ-App auch als spezielles Angebot für Touristen oder als Plattform für die Umsetzung von betrieblichen Mobilitätsplänen genutzt werden.
Die FAIRTIQ-App in Deutschland
In Deutschland kann die FAIRTIQ-App in mehreren Tarifverbünden genutzt werden und bietet dort eine flexible Ergänzung zum Deutschland-Ticket. In Nordrhein-Westfalen gilt eine monatliche Preisdeckelung von 49 Euro für Fahrten innerhalb der Region. Darüber hinaus profitieren die Kunden von der höheren Flexibilität beim Ticketkauf mit der App. Einige Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde experimentieren auch mit entfernungsabhängigen Fahrpreisen. Dieser Ansatz macht das Bus- und Bahnfahren für die Fahrgäste noch einfacher und liefert den Verkehrsunternehmen gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse über das Reiseverhalten. Göttingen, ab 2019 erster Partner von FAIRTIQ in Deutschland, hat das entfernungsabhängige Preismodell bereits eingeführt. Auch in NRW wird es inzwischen eingesetzt, um das Fahren mit dem ÖPNV noch einfacher zu machen. In weiteren Regionen, darunter Braunschweig, werden MPAYG-Projekte durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Die App ermöglicht es, flexibel Anreize zu setzen und Fahrgäste zur Nutzung des ÖPNV zu motivieren. In Würzburg gibt es beispielsweise Einkaufsgutscheine für Vielfahrer. In Flensburg ist die Fahrt für Ehrenamtliche kostenlos. Und in Erfurt erhalten App-Nutzer 10 % Rabatt auf Einzel- und Kindertickets.
Text: red/pr, Bild: FAIRTIQ