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Mobilität

Greenpeace: Schlechter Zugang zu Bahn und Bus

Greenpeace hat für die rund 11.000 deutschen Kommunen ermittelt, wie gut Menschen den ÖPNV erreichen können. Besonders auf dem Land ist die Anbindung mit Bahn und Bus unzureichend.

25. März 2025

Ein Haltestellenzeichen.
Hier sollte mindestens alles 30 Minuten ein Bus halten.
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Rund 26 % der Deutschen haben an ihrem Wohnort einen sehr schlechten Zugang zu Bahn und Bus. Das ergibt eine neue Greenpeace-Studie, die auf der Auswertung aktueller Fahrplandaten durch die Münchner Datenanalysten Plan4Better basiert. 

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Deutliches Stadt-Land-Gefälle

Die Studie ermittelt für die rund 11.000 deutschen Gemeinden sowie Landkreise und Bundesländer, wie gut Menschen den ÖPNV erreichen können. Die Ergebnisse unterstreichen ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Während rund 78 % der Menschen in kreisfreien Großstädten von gutem oder sehr gutem ÖPNV profitieren, sind es in dünn besiedelten ländlichen Kreisen lediglich 11 %. Die Hälfte der Menschen (52 %) sind dort vom ÖPNV abgehängt. „Es ist ein verkehrspolitisches Alarmsignal, dass im Jahr 2025 noch immer bei einem Viertel der Menschen kaum ein Bus, geschweige denn eine Bahn fährt“, sagte Greenpeace-Mobilitätsexpertin Lena Donat am 21. März 2025 in Hamburg. Donat weiter: „Guter Nahverkehr garantiert, dass alle zum Einkaufen, Arzt oder Schwimmbad fahren können, und sorgt für bezahlbaren Klimaschutz. Die kommende Bundesregierung braucht einen Nahverkehrs-Turbo.“

Massive Qualitätsunterschiede

Auch zwischen Flächenländern und zwischen vergleichbaren Landkreisen zeigen sich deutliche Unterschiede beim ÖPNV-Angebot. Während in Nordrhein-Westfalen der ÖPNV nur bei rund 18 % der Bevölkerung sehr schlecht ist, liegt der Anteil der Abgehängten in Niedersachsen mit 42 % gut doppelt so hoch. Im ländlich geprägten Landkreis Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) sind lediglich 15 % der Bevölkerung sehr schlecht an den ÖPNV angeschlossen, im niedersächsischen Leer sind es hingegen 87 %. Die Ursache der Unterschiede liegt auch in der finanziellen Ausstattung und den politischen Rahmenbedingungen. Mobilitätsexpertin Donat: „Deutschland braucht einen einheitlichen Mindeststandard für akzeptablen ÖPNV. Nur mit verlässlichen Verbindungen – alle 10 Minuten in der Stadt, alle 30 Minuten auf dem Land, von früh bis spät – werden Menschen nicht länger von einem eigenen Auto abhängig sein.“

Die Studie steht hier zum Download bereit.

Text: Greenpeace/red, Bild: Regionalverkehr

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