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Greenpeace-Studie: D-Ticket spart Kosten

Das in der Politik nach wie vor umstrittene Deutschland-Ticket hilft mehr Kosten zu sparen, als es Zuschüsse erfordert – dies belegt eine Studie des internationalen Umweltvereins Greenpeace.

31. März 2025

Ein Zug steht an einem Bahnsteig. Viele Reisende steigen ein.
Wären Deutschlands Bahnen dem Ansturm von Reisenden mit 29-Euro-Ticket gewachsen?
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Das Deutschland-Ticket bringt der Gesellschaft finanziellen Gewinn, indem es hohe ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Folgekosten des Autoverkehrs vermeidet. Eine neue Greenpeace-Studie belegt die volkswirtschaftlichen Vorteile: Der vermehrte Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn sparte mit dem 49-Euro-Ticket im vergangenen Jahr mindestens 4 Mrd. Euro an externen Kosten für Staat und Gesellschaft. Dem standen im gleichen Jahr Zuschüsse von Bund und Ländern in Höhe von 3,45 Mrd. gegenüber. 

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Kosten des Autoverkehrs bleiben unsichtbar

„Unter dem Strich trägt sich das Deutschland-Ticket selbst“, sagte Marissa Reiserer, Greenpeace-Verkehrsexpertin, am 28. März 2025. „Statt den Preis weiter zu erhöhen, sollten Union und SPD es mit einem Sozialticket und dem Ausbau von Bus und Bahn für noch mehr Menschen nutzbar machen.“ Union und SPD planen, den Preis des schon zu Anfang des Jahres 2025 deutlich verteuerten D-Tickets ab 2027 schrittweise weiter zu erhöhen. Die Finanzierung des Tickets wird dabei oft als Belastung diskutiert. Die versteckten Kosten des Autoverkehrs bleiben in der Debatte unsichtbar. Autofahrende tragen aber nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ihres Mobilitätsverhaltens, den Rest übernimmt die Gesellschaft. Externe Kosten des Autoverkehrs entstehen etwa durch Unfälle und Staus, Luftschadstoffe und Lärm, sowie durch Klimaschäden infolge der CO₂-Emissionen. 

Weitere Kosten für die Gesellschaft ließen sich langfristig durch weniger Infrastruktur und weniger Fahrzeuge einsparen. Allein die vermiedenen externen Kosten der CO₂-Emissionen und Luftschadstoffe, die im Betrieb durch die Verbrennung von Diesel und Benzin entstehen, entsprechen laut Greenpeace in etwa dem finanziellen Beitrag des Bundes zum D-Ticket.

29-Euro-Ticket würde sich lohnen

„Die Union fordert eine ehrliche Kalkulation beim Deutschland-Ticket, dazu aber gehören auch die Einsparungen eines günstigen Tickets“, führte Verkehrsexpertin Reiserer aus. „Jeder Kilometer, der vom Auto auf Bus und Bahn verlagert wird, spart der Gesellschaft bares Geld. Das Ticket sollte deshalb nicht teurer, sondern günstiger werden.“ Ein von Greenpeace gefordertes D-Ticket für 29 Euro würde die Gesamtbilanz weiter verbessern: Weil dadurch – verglichen mit dem 49-Euro-Ticket – etwa doppelt so viel Kilometer mit Bus und Bahn statt mit dem Auto zurückgelegt würden, würden sich auch die vermiedenen externen Kosten auf jährlich über 8 Mrd. Euro verdoppeln. Dem stünde laut einer aktuellen Erhebung von Exeo Consulting neben den bestehenden Zuschüssen von 3,45 Mrd. Euro ein zusätzlicher Finanzbedarf von nur rund 1,8 Mrd. Euro gegenüber. 

Die Studie kann hier eingesehen werden.

Text: Greenpeace/red, Bild: Regionalverkehr

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