Mit 230 Zügen und bis zu 30.000 Fahrgästen pro Tag ist die Strecke Hamburg – Berlin die wichtigste Städte-Direktverbindung in Deutschland. Um die Linie leistungsfähiger und robuster zu machen, stehen vom 16. August bis zum 14. Dezember 2024 Bauarbeiten an: Unter anderem werden mehr als 74 km Gleise und 100 Weichen zwischen Ludwigslust und Wittenberge sowie zwischen Hamburg und Büchen und rund um Hagenow Land erneuert. Für das umfassende Instandhaltungs- und Erneuerungs-Programm gibt die Bahn rund 220 Mio. Euro aus.
Fernzüge zwischen Hamburg und Berlin werden bis zum Ende der Bauphase über Stendal und Uelzen umgeleitet. Die Halte in Büchen, Ludwigslust und Wittenberge entfallen. Reisende sollten 45 Min. mehr Fahrzeit einplanen. Da auf der Umleitungsstrecke über die Altmark nur ein Gleis zur Verfügung steht, wird der 30-Minuten-Takt auf eine Abfahrt pro Stunde ausgedünnt. Für Reisende von/nach Ludwigslust und Wittenberge verkehren zwischen Hamburg und Ludwigslust bzw. Wittenberge direkte Ersatzbusse.
Vom 17. August bis 29. September kommt es auch zu Einschränkungen auf der Strecke Hamburg – Büchen – Hagenow Land – Schwerin: Die ICE-Züge fallen zwischen Hamburg und Schwerin aus und werden durch eine direkte Busverbindung ersetzt. Diese wird durch einen durchgängigen IC pro Tag, der von Hamburg via Lübeck und Bad Kleinen nach Rostock und Binz verkehrt, ergänzt.
Im Regionalverkehr müssen sich Fahrgäste des RE 1 (Hamburg – Schwerin –Rostock) auf längere Fahrzeiten einstellen. Betroffen ist der Abschnitt von Hamburg über Büchen nach Hagenow Land, auf dem vom 16. August bis 29. September Ersatzbusse im Einsatz sind. SPNV-Reisende nach Schwerin könne auf eine zweistündliche Schnellbus-Linie ausweichen, die zwischen der Hamburger U-Bahn-Station Wandsbek Markt und Schwerin eingerichtet wird. Auch auf dem RE 83 Lübeck – Büchen – Lüneburg fahren vom 16. August bis 1. September zwischen Büchen und Mölln Busse statt Züge.
Damit sind die Bauarbeiten zwischen Hamburg und Berlin aber noch lange nicht abgeschlossen. Für den Zeitraum zwischen August 2025 und Ende April 2026 erfolgt die umfassende General-Sanierung der gesamten Strecke. In dieser Zeit bündelt die DB alle erforderlichen Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen, schafft mehr Flexibilität im Betrieb durch zusätzliche Überhol-Möglichkeiten für Züge und wertet mehrere Bahnhöfe auf. Die Verkehrskonzepte für den 9-monatigen Sanierungs-Zeitraum werden derzeit gemeinsam mit Ländern und Kommunen erarbeitet und abgestimmt.
Text: red/pr, Bild: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe