„Unser Ziel ist es zum einen, einen reibungslosen Übergang im Hansenetz auf mindestens zwei künftige Betreiber zu gewährleisten und das Angebot wieder zu verbessern. So wollen wir sicherstellen, dass es keine Einschränkungen für die Bahnreisenden gibt. Die Verkehre werden vollumfänglich erhalten“, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) zu der Einigung zwischen dem Land und dem Metronom. „Zum anderen wollen wir den Mitarbeitern Verlässlichkeit und eine klare Perspektive auch für die Zeit nach Juni 2026 bieten. Denn einen Abgang von dringend benötigten Fachkräften wollen wir unbedingt verhindern. Beide Ziele können wir mit der jetzt getroffenen Einigung erfüllen.“
Notwendig wurde die Aufhebung des Verkehrsvertrags, da der Metronom auch aufgrund von zuletzt stark gestiegenen Kosten drohte, in eine wirtschaftlich schwierige Lage zu geraten. Der Metronom die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) Ende 2023 darum gebeten, in entsprechende Verhandlungen einzusteigen, um Verluste aus dem bis Ende 2033 laufenden Verkehrsvertrag zu begrenzen.
In den kommenden Monaten wird von der LNVG ein neues Konzept für das Hansenetz erarbeitet und zur Ausschreibung gebracht. Das Hansenetz umfasst die RB- und RE-Leistungen auf den Verbindungen Hamburg – Bremen, Hamburg – Uelzen und Uelzen – Hannover – Göttingen. Dadurch, dass die Fahrzeuge für das Hansenetz aus dem Fahrzeugpool des Landes entstammen, können diese auch von den künftigen Betreibern eingesetzt werden. Die bisherigen Metronom-Mitarbeiter haben das Recht, von jedem künftigen Betreiber direkt übernommen zu werden. Bei der Neuausschreibung kann sich auch der Metronom wieder bewerben. Die LNVG wird das Netz mindestens in zwei Teilen ausschreiben, die an verschiedene Betreiber vergeben werden. Die infrastrukturellen Herausforderungen des Netzes im bisherigen Zuschnitt begründen unter anderem die Besonderheit dieser Vertragsauflösung, wie Minister Lies abschließend betonte: „Metronom hat um die Auflösung gebeten – und die Gründe, die dazu führten, lassen sich nicht auf andere Netze übertragen.“
Text: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung/red, Bild: Metronom/Jan Sieg