
Auf der Hochrheinstrecke Basel Bad Bf – Waldshut – Erzingen (Baden) – Schaffhausen (CH) – Singen (Hohentwiel) soll das Verkehrsangebot deutlich ausgeweitet werden: Ab Ende 2027 sollen die Regionalbahnen nahezu halbstündlich fahren, und zusätzlich zum stündlichen Regionalexpress können die Fahrgäste den neuen Hochrhein-Bodensee-Express (HBE) nutzen. Der mit neuen Stadler FLIRT der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gefahrene Expresszug soll alle zwei Stunden (in der Hauptverkehrszeit stündlich) von Basel über Singen und Konstanz nach St. Gallen/Herisau unterwegs sein.
„Weit mehr als ein Infrastruktur-Projekt“
Für das neue Zugangebot muss der 75 km lange Abschnitt zwischen Basel Bad Bf und Erzingen mit Oberleitung versehen und ausgebaut werden. Zwischen Erzingen und Singen, wo die Hochrheinbahn überwiegend auf Schweizer Gebiet verläuft, sind die Gleise bereits elektrifiziert. Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung, von der Bahn und den beteiligten Partnern feierten am 20. September 2025 in Waldshut den Auftakt der Bauarbeiten. DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber sagte: „Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Hochrheinbahn machen wir die Bahn zwischen Deutschland und der Schweiz deutlich attraktiver. Die Grenzregion kann sich auf ein dichteres Netz, mehr Verbindungen und eine höhere Qualität freuen.“ Christa Hostettler, Direktorin des schweizerischen Bundesamts für Verkehr (BAV), führte aus: „Die Hochrheinbahn ist weit mehr als ein Infrastruktur-Projekt. Sie ist ein Symbol für das, was möglich ist, wenn wir über Grenzen hinweg denken und handeln.“ Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) ergänzte: „Der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn bringen den Fahrgästen viele Vorteile: Das Fahrplanangebot wird deutlich ausgeweitet, und die alten Dieselzüge werden durch neue, komfortable und emissionsfreie Fahrzeuge mit mehr Platz abgelöst.“
130 km neue Oberleitung, drei neue Haltepunkte
Bis Dezember 2027 errichtet die DB InfraGo AG auf der 75 km langen Strecke zwischen Basel Bad Bf und Erzingen 130 km Oberleitung. Dafür werden 1600 Masten aufgestellt. Parallel werden die Stationen Tiengen (Hochrhein) und Lauchringen zu Kreuzungsbahnhöfen ausgebaut, sodass auf dem eingleisigen Abschnitt zwischen Waldshut und Erzingen Züge aneinander vorbeifahren können. Für mehr Komfort und einen stufenfreien Ein- und Ausstieg in die Züge sorgt der barrierefreie Ausbau der 17 Stationen entlang der Strecke. Außerdem kommen drei neue Haltepunkte in Rheinfelden-Warmbach, Bad Säckingen-Wallbach und Waldshut-West hinzu. Waldshut bekommt darüber hinaus eine neue Weichenverbindung nach Koblenz (CH), ferner wird der Bahnhof wird grundlegend umgebaut.
Text: DB AG/red, Bild: Deutsche Bahn AG/Dietmar Denger


