Busse sind dank ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten für den ÖPNV unverzichtbar. Im InnoTrans-Segment Public Transport ist deswegen das Bus Display als spezieller Ausstellungsbereich für Busse, alternative Antriebe und Ladelösungen fest etabliert. Im Sommergarten, im Zentrum des Berliner Messegeländes, können sich Fachbesuchende aus Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden von den Herstellern ihre neuesten Busmodelle direkt vorführen und erklären lassen – und das auch im fahrenden Betrieb: Das Bus Display verfügt über einen 500 m langen Rundkurs für Demonstrationsfahrten, auf denen die Busse im Live-Betrieb gezeigt werden. Zu den zehn Ausstellern im Bus Display gehören junge Unternehmen wie die ARTHUR BUS GmbH ebenso wie etablierte Hersteller, darunter Ebusco aus den Niederlanden. Neben den Fahrzeugen gibt es unter anderem innovative Türsysteme und Ladeinfrastruktursysteme im Bus Display zu entdecken. Einige Aussteller und ihre Produkte sind zum Beispiel:
ARTHUR BUS GmbH
Der Münchner Systemhersteller zeigt seinen Wasserstoffbus ARTHUR ZERO, der sich durch seinen geringen Verbrauch und eine hohe Reichweite auszeichnet. Mit einem „Facelift“ hat das 2021 gegründete Unternehmen nicht nur den Komfort für Fahrer und Fahrgäste erhöht, sondern auch die Energieeffizienz gesteigert. Nach Angaben des Unternehmens ist der ARTHUR ZERO „derzeit der wasserstoff-effizienteste Bus auf dem DACH-Markt und überzeugt durch den niedrigsten Wasserstoffverbrauch“. Die ARTHUR BUS GmbH versteht sich als Systemhersteller von maßgeschneiderten Lösungen sowohl bei Fahrzeugen als auch für die Infrastrukturentwicklung im Bereich der emissionsfreien Mobilität.
BYD
Bei seinem ersten Auftritt auf der InnoTrans stellt der chinesische BYD-Konzern gleich drei E-Busse vor: den BYD B12, den BYD B13 und den BYD B18. Der BYD B12 bietet schnelle Ladelösungen sowie eine hohe Reichweite von bis zu 600 km und eignet sich deshalb besonders für vielbefahrene Strecken. Zu seinen Features gehören das selbstentwickelte Blade-Battery-Fahrgestell sowie eine aktive Radaufhängung für mehr Komfort an Bord. BYD hat seine erste E-Bus-Flotte bereits 2011 auf den Markt gebracht. Nach Unternehmensangaben sind in Europa bereits mehr als 5100 E-Busse von BYD im Einsatz oder bestellt. Weltweit hat der Konzern mehr als 81.000 E-Busse ausgeliefert.
Ebusco
Den leichtesten E-Bus seiner Klasse stellt Ebusco BV aus Deurne in den Niederlanden vor: Der vollelektrische Ebusco 3.0 hat eine Karosserie aus Verbundwerkstoffen. Er wiegt dadurch bei zwölf Metern Länge nur 9,95 t, verbraucht nur 0,65 kWh/km, hat eine Reichweite von bis zu 700 km und eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Die Batterien sind in den flachen Boden integriert, was Platz im großzügigen Innenraum schafft und die zusätzliche Nutzung des Dachs, zum Beispiel mit Solarzellen, ermöglicht. Zusätzliche Features sind Einzelbereifung und isolierte Wände. Derzeit sind bereits mehr als 300 Ebusco-Busse in sieben europäischen Ländern im Einsatz.
Ikarus
Auch der mehr als 125 Jahre alte Bushersteller Ikarus aus Ungarn stellt zum ersten Mal auf der InnoTrans aus. Das Unternehmen arbeitet an seiner Vision eines emissionsfreien öffentlichen Verkehrs und präsentiert im Bus Display zwei Elektro-Busse: die neueste V4-Version des 12-m-Stadtbusses, den Ikarus 120e, sowie den Ikarus Midi-Bus, einen 8-m-Elektrobus. Im Rahmen seiner Partnerschaft mit Siemens werden am Ikarus-Stand außerdem die neuesten innovativen e-Line-Ladestromabnehmer von Siemens zu sehen sein.
K-Bus
Der K-Bus Solar City des österreichischen Busherstellers K-Bus ist ein Vollniederflurbus ohne Stufen und ohne Podest. Als Edelstahlleichtbau bietet er ein Leergewicht von rund 4 t und Platz für 25 Fahrgäste. Basistechnik ist die Serie MB EQV/eVito. K-Bus entwickelt auf der technischen Basis oder Basiskomponenten von Großserien-Fahrzeugen individuell zugeschnittene Busse für den ÖPNV. Dazu zählen eigene Fahrgestellentwicklungen oder besondere Hinterachs-Konfigurationen, um den Fußbodenverlauf oder den Innenraum optimal zu gestalten oder auf spezielle Bedürfnisse anzupassen.
Ventura Systems
Ventura Systems stellt Türsysteme für den Stadtverkehr her. Im Bus Display zeigt das niederländische Unternehmen seine jüngsten Neuheiten, darunter ist das neu gestaltete Innenschwenk-„Seal“-Türsystemkonzept, dessen Design sich durch eine Hubbewegung auszeichnet. Diese gleicht die Neigung des Fahrzeugbodens aus, ermöglicht so die perfekte Abdichtung von innen und somit mehr Schutz und Komfort für Fahrer und Fahrgäste. Zu sehen sein wird auch „das sicherste Türsystem auf dem Markt“: eine Schwenkschiebetür, deren akustisches Warnsystem und kapazitive Sensorik die Besuchende testen können. Außerdem plant Ventura Systems ein neues Türblattdesign, bei dem die „optimale Kombination aus Design, Gewicht und mechanischer Bauteiloptimierung im Vordergrund steht“.
Außerdem …
… im Bus Display vertreten sind Ferrovie dello Stato Italiane mit einem Mercedes Citaro C1, der polnische Hersteller Neso Bus und die SBRS GmbH aus Dinslaken mit Ladeinfrastruktur für E-Busse. Auch jenseits des Bus Display finden sich zahlreiche interessante Angebote rund um Busse und Bussysteme. So zeigt die CRRC Corporation aus Peking unter anderem auf dem Freigelände sein BusRapidTransit-System. Daimler Buses präsentiert sich mit seiner Servicemarke OMNIplus, dem Thema 3-D Druck und Angeboten zum Gesamtsystem Elektromobiliät. Ebenfalls vertreten sind CAF aus Spanien unter anderem mit einer Datenplattform zum Flotten-Management sowie das deutsch-türkische Unternehmen Bozankaya und die Skoda Group aus Tschechien.
Text: red/pr, Bild: Regionalverkehr