Ein halbes Jahrhundert S-Bahn in Köln: 50 Jahre nach Eröffnung der ersten Linie haben Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln und der Deutschen Bahn (DB AG) die Bedeutung dieses Verkehrsmittels gewürdigt: Am 1. Juni 1975 war der erste Zug der Linie S 11 zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Chorweiler unterwegs. Inzwischen gehört die S-Bahn Köln mit 310 km Streckenlänge und fünf Linien zu den zehn größten S-Bahn-Netzen in Deutschland. Im Zielnetz 2040 soll das Angebot zehn Linien umfassen.
DB Regio wartet die neuen Adessia-Stream-Züge
Pünktlich zum Jubiläum haben die DB AG und Alstom am 19. Mai 2025 einen zukunftsweisenden Vertrag geschlossen: Der Zughersteller beauftragt die Bahntochter DB Regio damit, die neuen S-Bahn-Züge für Köln und das Rheinland zu warten und zu reinigen. Alstom will die neuen Adessia-Stream-Fahrzeuge ab 2029 liefern. Der unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2062. Damit sind die Arbeitsplätze von DB Regio in den Instandhaltungswerken Köln Nippes und Düsseldorf über den aktuell gültigen Verkehrsvertrag hinaus langfristig gesichert. Die Bahn wird an beiden Standorten die Kapazitäten sogar noch erweitern. Harmen van Zijderveld, Vorstand DB Regio, sagte: „Für unsere 80 Mio. Fahrgäste im Jahr modernisieren wir bis Ende 2026 die gesamte S-Bahn-Flotte und setzen unsere Personal-Offensive fort.“ Landesverkehrsminister Oliver Krischer (Die Grünen), ergänzte: , grüner Verkehrs- und Umweltminister ergänzte: „Mit den geplanten neuen Linien, umfangreichen Erweiterungen der Infrastruktur und modernen Fahrzeugen ist die S-Bahn Köln auf einem sehr guten Weg in die Zukunft.“
Umfangreiche Fahrzeug-Modernisierung
Um die Qualität der S-Bahn weiter zu erhöhen, hat die Bahn zuletzt in Personal und Fahrzeuge investiert. Eine Rekrutierungs- und Ausbildungs-Offensive hat dafür gesorgt, dass die personalbedingten Zugausfälle bei DB Regio NRW inzwischen auf einem Rekordtief liegen: Nur 0,2 % der Ausfälle in diesem Frühjahr gehen auf fehlendes Personal zurück. Darüber hinaus wird die Fahrzeug-Flotte der S-Bahn in Köln wird in den kommenden Jahren modernisiert: Vor einem Jahr brachte die DB dafür die ersten von insgesamt 24 vollständig umgebauten Züge der Baureihe 424 auf die Schiene. Sie orientieren sich mit neuen Monitoren für die Fahrgastinfo und mit WLAN mehr als bisher an den Bedürfnissen der Fahrgäste. Bis Ende dieses Jahres werden alle Züge im Einsatz sein. Auch die Baureihen 422 und 423, die im S-Bahn-Netz Köln mit 99 Einheiten unterwegs sind, werden in den kommenden Jahren nach diesem Vorbild modernisiert.
Ausbau der Infrastruktur
Beim Ausbau der Infrastruktur zieht die Bahn mit der Politik an einem Strang. Neben dem Bau von neuen elektronischen Stellwerken für den Großraum Köln wird der Ausbau der Stammstrecke zwischen Hansaring und Messe/Deutz sowie die Westspange mit eigenen Gleisen für die S-Bahn und verbesserte Anbindungen für das Umland (S 11, S 13, S 12 (Erftbahn)), S 16 (Langenfeld-Au), S 17 (Opladen/Solingen) vorangetrieben. Mit dem Zielnetz 2040 soll es schließlich mehr Haltepunkte geben und so die Erreichbarkeit für die Fahrgäste verbessert werden.
Text: DB AG/red, Bild: Deutsche Bahn AG/Wolfgang Klee