Die angespannte Personalsituation in mehreren Stellwerken der Deutschen Bahn (DB AG) auf der Lahntalbahn macht eine Anpassung des Fahrplans zwischen Gießen und Limburg (Lahn) erforderlich. Betroffen sind der RE 24 (Limburg – Gießen) und die RB 45 (Limburg – Gießen – Fulda, deren Leistungen von der Hessischen Landesbahn (HLB) erbracht werden, sowie der RE 25 (Koblenz – Limburg – Gießen), auf dem DB Regio unterwegs ist. Ab dem 4. März bis voraussichtlich 5. Juli 2024 können die Züge montags bis freitags nur zwischen 5.30 Uhr und 15.45 Uhr rollen. Samstags wird von 7.30 Uhr bis zirka 17.30 Uhr gefahren, sonntags von 7.30 Uhr bis zirka 19.30 Uhr. Außerhalb dieser stark frequentierten Zeitfenster sind ersatzweise Busse im Einsatz. Der RE 25 fährt nur zwischen Koblenz und Limburg uneingeschränkt weiter.
Durch die Regelung können Mitarbeitende in den Stellwerken an der Lahntalbahn vorrangig in den verkehrlich stärkeren Zeiten eingesetzt und kurzfristige Ausfälle oder Störungen besser abgefedert werden. Der ohnehin hohe Fachkräftemangel wird derzeit durch einen deutlich erhöhten Krankenstand verschärft. Zudem haben sich einige Mitarbeitende beruflich verändert, weitere Fahrdienstleiter müssen bereits für das elektronische Stellwerk (ESTW) Obere Lahn aus- und weitergebildet werden. Das führt in Summe dazu, dass aktuell deutlich weniger Stellwerkspersonale zur Verfügung stehen, als für einen regulären Zugbetrieb nötig wären.
Die Vorarbeiten für den Bau des ESTW Obere Lahn laufen seit März 2023 und sollen im Dezember 2024 abgeschlossen sein. Um das dafür erforderliche Baupensum erledigen und die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, bündelt die DB eine Vielzahl von Arbeiten in zwei Sperrpausen, bei denen jeweils auf verschiedenen Streckenabschnitten kein Zugverkehr möglich ist: Vom 6. bis 14. April baut die DB zwischen Gießen und Limburg Weichen und Signaltechnik ein. Zwischen dem 6. Juli und 27. Oktober folgen die Sanierung der Bahnsteige und die Modernisierung der Bahnübergänge. An einzelnen Stellen entlang der Strecke sind außerdem Felssicherungsarbeiten erforderlich.
Mit der Inbetriebnahme des modernen Stellwerks, bei dem Züge per Mausklick gesteuert werden können, soll sich der Verkehr wieder deutlich stabilisieren. Die neue Stellwerkstechnik sorgt auch bei den Mitarbeitenden für körperliche Entlastung im Vergleich zu den alten mechanischen Stellwerken entlang der Strecke. Parallel setzt die DB ihre Einstellungsoffensive insbesondere auch in den operativen Bereichen in der Region weiter fort.
Aktuelle Informationen zum Fahrplan sind in der Reiseauskunft unter www.bahn.de und auf den Internetseiten der Zugbetreiber erhältlich. Eine Fahrradmitnahme ist in den Bussen des Ersatzverkehrs nicht möglich.
Text: DB AG/red, Bild: Regionalverkehr