
INIT übernimmt in Luxemburg die umfassende Modernisierung des landesweiten Globalen Telematiksystems (GloTel). Der Neuvertrag mit der Verwaltung für öffentlichen Verkehr (ATP) umfasst die Migration des bestehenden Intermodal Transport Control Systems (ITCS) auf die nächste Generation MOBILE-ITCS nextGen sowie die Hardware-Ausstattung von 1700 Bussen mit Betrieb und Wartung über fünf Jahre.
Migration des Betriebsleitsystems
Das Luxemburger ITCS wird als Mandanten-System in einer Private Cloud betrieben und unterstützt effizientes Arbeiten in der Leitstelle. Es ermöglicht die Überwachung und Steuerung des RGTR-Busliniennetzes (Régime Général des Transports Routiers), das von privaten Anbietern im Auftrag der ATP betrieben wird. Darüber hinaus sorgt das System für eine zuverlässige Fahrgastinformation. Um für größtmögliche Sicherheit der ITCS-Cloudtechnik zu sorgen, setzen ATP und INIT auf den Betrieb der zentralen IT-Infrastruktur in geo-redundanten Rechenzentren in Luxemburg, also auf mehrere Standorte mit hoch verfügbarer Ausstattung. Die Migration auf das neue ITCS wird im Laufe des Jahres 2025 abgeschlossen.
Neue Bordrechnergeneration für Busflotte
Die 1700 Busse erhalten neue Bordrechner mit integrierter Bedienkonsole aus der EVENDpc-Familie von INIT. Um die Umrüstzeit gering zu halten und Kosten zu sparen, wird die bestehende Montageplatte am Fahrerarbeitsplatz weiterhin genutzt, anstatt eine verdeckte Kommunikations-Plattform im Fahrzeug zu implementieren. Die schnelle und unkomplizierte Umrüstung der Flotte wird INIT nach und nach bis 2026 vornehmen. Darüber hinaus liefert der Hersteller weitere betriebliche Services, unter anderem hostet er das gesamte System, übernimmt die Wartung von Soft- und Hardware sowie die Zustandsüberwachung aller Komponenten des Systems.
Weitere INIT-Lösungen in Luxemburg
Zusätzlich zum ITCS und den Bordrechnern kommen in Luxemburg seit Jahren erfolgreich weitere INIT-Lösungen zum Einsatz. Neben dem automatischen Fahrgastzählsystem MOBILE-APC mit Zählsensoren in den Fahrzeugen geben Informationsanzeigen mit TFT-Infotainment-Displays den Fahrgästen alle wichtigen Informationen über ihre Fahrt. Die Geräte-Kommunikation erfolgt über eine schnelle PoE-Netzwerkverbindung (Power over Ethernet). Das System vernetzt die Geräte nicht nur effizient miteinander, sondern gewährleistet auch die Stromversorgung über ein einziges Kabel und spart so Verkabelungsaufwand.
Neu eingeführt und in alle Busse eingebaut wird eine Datenfunkeinheit zur Lichtsignalanlagen-Beeinflussung. Damit können die Busse an Ampelanlagen Vorrang vor dem Individualverkehr anfordern und auf diese Weise die Haltezeiten vor der Ampel und damit die Fahrzeiten verkürzen. Ferner werden die Fahrgäste über LED-Matrixanzeiger an zahlreichen Haltestellen in Echtzeit über die nächsten Abfahrten informiert. In der Leitzentrale kommen zudem ein Workflow- und Ereignis-Management sowie ein Auswertungs- und Statistiksystem zum Einsatz, das vor allem zur Leistungsauswertung der zahlreichen Busbetreiber dient.
Text: INIT/red, Bild: ATP