Mobility-as-a-Service (MaaS) ist für die Bewohner ländlicher Gegenden häufig noch eine Utopie, in vielen Städten oftmals bereits ein gern genutztes Angebot. Die intermodale Verknüpfung verschiedener privater und öffentlicher Verkehrsmittel und aller dazu nötigen Schritte – Reiseplanung, Buchung, Bezahlung – mittels einer einzigen digitalen Plattform gilt als eine der zentralen Grundlagen der Verkehrswende.
„MaaS stellt uns als Nutzende in den Mittelpunkt und ermöglicht passgenaue Mobilitätsangebote, die gebündelt und einfach zugänglich sind,“ so Wolfram Uerlich, Founder sowie Head of goFLUX & Karos Germany. Dabei sind der intermodalen Integration (fast) keine Grenze gesetzt: Straßenbahn und Bus sind ebenso am Zug wie Scooter, E-Bikes oder eine Fahrgemeinschaft im PKW. Letzteres bedient goFLUX mit seiner gleichnamigen App: Diese vernetzt ÖPNV-Angebote mit privaten Fahrgemeinschaften und kann so Bus- und Straßenbahnnetze ergänzen, entlasten und insbesondere den ländlichen mit dem städtischen Raum besser verknüpfen.
In der TechnologieRegion Karlsruhe vernetzt die regiomove App des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) klassische öffentliche Verkehrsmittel mit Bike- und Carsharing-Anbietern. Auch hier übernimmt die App die intermodale Reiseplanung, Buchung und Zahlung. Dabei stammt die regiomove-Buchungsplattform von Init, die Verkehrsmodellierungssoftware lieferte die PTV Group. Regiomove war als Leuchtturmprojekt aus Karlsruher Forschungseinrichtungen und Unternehmen bereits 2017 gestartet, und ist inzwischen feste Säule der urbanen Mobilität in Karlsruhe.
Dass MaaS besonders erfolgreich ist, wenn politische Entscheidungsträger, Verkehrsbetriebe und -verbünde sowie Dienstleister an einem Strang ziehen, zeigt das MaaS-Projekt Nordrhein-Westfalen. Beauftragt durch das zuständige Ministerium, ist der Aufbau und Betrieb eines gebündelten Datenzugangs zur Vernetzung von Hintergrundsystemen Herzstück des Projekts ebenso wie der MaaS-NRW-Baukasten. Dieser ermöglicht und fördert den landesweiten Wissenstransfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Projektbeteiligte sind neben goFLUX auch die IT-TRANS-Aussteller better mobility mit Mobilitäts-Apps und Mentz mit einem Check-in-Be-out-System.
Auf der IT-TRANS Konferenz stehen in acht Key Topics die urbane Mobilität und die neuesten Technologien in diesem Bereich im Mittelpunkt – darunter Shared Mobility und MaaS. In zwei Parallelsitzungen wird MaaS sowohl aus Sicht der Fahrgäste als auch aus der Sicht des On-Demand-Verkehrsanbieters im Mittelpunkt stehen: Der Nachmittag des 14. Mai steht unter dem Motto „Mobility-as-a-Service: The perspective of the passenger“, am Vormittag des 15. Mai 2024 informiert die Session mit „Arriving at the next stop with MaaS und on-demand transport“ über die nächsten Schritte in diesem Bereich.
Text: red / pr, Bild: Messe Karlsruhe / Behrendt & Rausch