Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) stellt Ende Juli den Betrieb des MainzRIDERs ein. Das Ridesharing-Angebot, bei dem die Fahrgäste via App eines von zehn Elektrofahrzeugen buchen und sich abends und in der Nacht in fast alle Mainzer Stadtteile fahren lassen konnten, war 2020 als Förderprojekt des Bundes eingeführt worden. Trotz umfassender Nutzung verursacht der MainzRIDER erhebliche finanzielle Defizite, die für die MVG ohne Förderung auf Dauer nicht mehr tragbar sind.
Durchschnittlich muss jede Fahrt mit mehr als 20 Euro bezuschusst werden. Der MainzRIDER war ein Pilotprojekt, das nur mit der Unterstützung und den Fördergeldern des Bundesverkehrsministeriums umgesetzt werden konnte. Ursprünglich war die Testphase bis Ende 2020 zeitlich begrenzt. Nach dem Corona-bedingt späteren Start zum 1. September 2020 bzw. bedingt durch die Einschränkungen während der gesamten Corona-Zeit, wurde die Testphase mehrfach verlängert. Nach dem Auslaufen der Förderung mussten die Kosten komplett von der MVG getragen werden. Für das Jahr 2025 wären zudem erhebliche Investitionen in neue Fahrzeuge erforderlich geworden, die die MVG ebenfalls hätte tragen müssen.
Die letzte Fahrt des MainzRIDER wird am 31. Juli um 6 Uhr morgens sein. Bereits am Abend des 31. Juli wird kein Betrieb mehr stattfinden. Die Nutzerdaten werden nach Abschluss aller Rechnungen bis spätestens Ende September 2024 gelöscht. Die Entscheidung, den MainzRIDER einzustellen, ist der MVG nicht leichtgefallen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Pilotprojekt hat viele Fahrgäste durch Mainz begleitet. Die Erfahrungen und das Feedback der Nutzer sind jedoch von großem Wert, denn das Pilotprojekt hat wertvolle Daten und Erfahrungen geliefert, die bei zukünftigen Mobilitäts-Lösungen hilfreich sein werden.
Text: MVG/red, Bild: Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG)