Um die Stabilität und Zuverlässigkeit des Zugverkehrs auf der Marschbahn Hamburg-Altona – Husum – Niebüll – Westerland (Sylt) sowie auf der Zweigstrecke Husum – Tönning – Bad St. Peter-Ording zu erhöhen, erneuert die Deutsche Bahn (DB AG) abschnittsweise die Stellwerkstechnik. Hierzu werden bis 2026 insgesamt drei neue Elektronische Stellwerke (ESTW) in Tönning, Niebüll und Westerland (Sylt) errichtet. Während die ESTW in Tönning und auf Sylt bereits im März dieses Jahres in Betrieb genommen werden sollen, starteten die vorbereitenden Arbeiten im ersten Bauabschnitt für das neue Stellwerk in Niebüll erst am 12. Februar 2024.
Für das ESTW Niebüll sind die vier Bauabschnitte Husum – Bredstedt, Langenhorn – Risum-Lindholm, Lehnshallig – Morsum (Sylt) und der Bahnhof Niebüll geplant. Im ersten Bauabschnitt von Husum bis Bredstedt werden bestehende Signalanlagen verbessert, um die Betriebsführung zu optimieren. Hierfür sind Kabeltiefbauarbeiten entlang der Strecke notwendig, zudem werden Gründungen für neue Signale im Rammverfahren hergestellt. Dieser Abschnitt soll im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden. In den weiteren drei Bauabschnitten wird die Marschbahn von Langenhorn bis Morsum auf ESTW-Technik umgerüstet. Dafür werden fünf neue Technikgebäude in Modulbauweise errichtet sowie Kabeltiefbauarbeiten auf 70 km Länge durchgeführt. Zudem werden etwa 160 neue Signale errichtet. Hierbei werden auch die derzeit personell bedienten Bahnübergänge in Stedesand, Lindholm und Klanxbüll zu automatischen Schranken-Anlagen umgebaut. Damit die Züge bei Bauarbeiten oder Störungen auf der Strecke flexibler fahren können, werden in Langenhorn vier und in Lindholm zwei neue Weichen eingebaut.
Während der Arbeiten sind kurzzeitig Einschränkungen im Zugverkehr notwendig, diese sollen aber größtenteils nachts zwischen 22 und 5 Uhr stattfinden. Nach Abschluss des Bauprojekts wird der gesamte Zugverkehr entlang der nördlichen Westküste aus dem zentralen ESTW in Husum gesteuert und überwacht.
Text: DB AG/red, Bild: Regionalverkehr