
Anfang Oktober übernahm die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), die unter anderem die RE-Leistungen zwischen Leipzig und Chemnitz erbringt, den ersten Coradia Continental BEMU von Alstom. In den nächsten Monaten wird der batterie-elektrische Triebzug genutzt, um die Triebfahrzeugführer optimal auf den späteren Fahrgastbetrieb vorzubereiten.
Erprobungsfahrten zwischen Leipzig und Chemnitz
„Mit dem ersten Akkuzug in unserem Haus können wir nun die praktischen Schulungen für unsere Triebfahrzeugführer starten. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem Umgang mit dem Fahrerassistenzsystem, der Kapazität der Akkus in Verbindung mit den Ladezeiten und den neuen betrieblichen Abläufen zur Nutzung des Stromabnehmers“, sagte Jens Jäger, Geschäftsführer Betrieb der MRB, am 6. Oktober 2025. Die Erprobungsfahrten finden zwischen Leipzig und Chemnitz sowie auf den dazugehörigen Umleitungsstrecken statt, um die Triebfahrzeugführer unter realistischen Bedingungen auf den künftigen Einsatz vorzubereiten. Mit der Übernahme des ersten Fahrzeugs wurde laut MRB ein wichtiger Meilenstein erreicht – der Betreiber und seine Triebfahrzeugführer wollen gut vorbereitet sein, sobald die Akkuzüge für den Fahrgastbetrieb zugelassen werden.
Ersatzkonzept bis zur Inbetriebnahme der Akkuzüge
Die Inbetriebnahme der neuen Akkuzüge war ursprünglich für Dezember 2023 vorgesehen. Aufgrund von Lieferverzögerungen kommt derzeit in Abstimmung mit dem Aufgabenträger, dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS), ein Ersatzkonzept mit Diesellokomotiven und Doppelstockwagen zum Einsatz.
Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB)
Unter der Marke Mitteldeutsche Regiobahn erbringt die Transdev-Gruppe im Bundesland Sachsen SPNV-Leistungen auf den Linien Leipzig – Chemnitz (RE 6) und Leipzig – Döbeln (RB 110) sowie im Elektronetz Mittelsachsen mit den Verbindungen Dresden – Hof (RE 3), Dresden – Zwickau (RB 30) und Chemnitz – Elsterwerda (RB 45). An den Standorten Leipzig und Chemnitz sind derzeit 400 Mitarbeiter beschäftigt. Pro Jahr erbringt die MRB zirka 7,8 Mio. Zug-km.
Text: Transdev-Gruppe/red, Bild: Alstom/Christoph Busse


