Ein weiterer großer Schritt in Richtung Betreiberwechsel ist getan: Die Start Mitteldeutschland (Start GmbH), ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG (DB AG), wird Nachfolgerin der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH im Dieselnetz Sachsen-Anhalt. Der entsprechende Verkehrsvertrag wurde am 22. April 2024 in Magdeburg unterschrieben. Mit Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens (FDP), Peter Panitz, Geschäftsführer NASA GmbH, Ralf Sygusch, Verbandsdirektor vom Regionalverband Großraum Braunschweig, Markus Brämer aus dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) sowie Dirk Bartels und Alexander Falkenmeier, Geschäftsführer der Start GmbH, waren alle beteiligten Akteure vor Ort.
„In enger Abstimmung mit unseren Partnern aus Thüringen und Niedersachsen ist es uns gelungen, dieses kurzfristige Ausschreibungsverfahren abzuwickeln und einen neuen Vertrag für unser Dieselnetz abzuschließen. Nun bin ich zuversichtlich, dass die Start GmbH bis Dezember den reibungslosen Übergang für die Fahrgäste und das Abellio-Personal bewerkstelligt“, sagte Ministerin Hüskens bei der Vertragsunterzeichnung.
Das DISA umfasst die meisten dieselbetriebenen Strecken in Sachsen-Anhalt mit einem Leistungsvolumen von zirka 9,3 Mio. Zug-km pro Jahr, davon werden zirka 8,4 Mio. km innerhalb der Landesgrenzen zurückgelegt. Zum Netz gehören die Verbindungen von Magdeburg nach Wolfsburg, in den Harz (Halberstadt, Thale, Blankenburg, Goslar), nach Erfurt, von Halle nach Goslar, von Dessau nach Aschersleben, von Stendal nach Wolfsburg sowie die Strecke zwischen Naumburg und Wangen. Der Vertrag mit dem aktuellen DISA-Betreiber Abellio wird dieses Jahr vorfristig enden, nachdem das Unternehmen im Jahr 2021 in wirtschaftliche Schieflage geraten war und in ein Schutzschirmverfahren eintrat. Angesichts des Insolvenzverfahrens einigten sich alle Beteiligten auf eine Vergleichsvereinbarung, die zur vorzeitigen Neuausschreibung des Dieselnetzes führte. Abellio durfte sich auf diesen neuen Vertrag nicht bewerben.
„Wir freuen uns sehr, dass start die Ausschreibung um das Verkehrsnetz gewonnen hat“, so Dirk Bartels, Geschäftsführer der Start GmbH. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst und wollen den Betriebsübergang im Dezember 2024 so reibungslos wie möglich gestalten. Deutschlandweit sind unsere fachlich breit aufgestellten Experten im Einsatz, um die Inbetriebnahme voranzutreiben.“
Text: red/pr, Bild: Regionalverkehr