
Ein Highlight auf dem iaf-Messestand des Unternehmens KRAIBURG STRAIL werden die neuen STRAILway Kunststoffschwellen sein. Neben der Variante für die Vollbahn steht seit vergangenem Jahr auch die neue STRAILway 30 für den Nahverkehr zur Verfügung. Diese Variante ist für eine Achslast von 16 t sowie für die auf Nahverkehrsstrecken übliche maximale Zuggeschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt. Sie wird als Gleis- sowie Weichenschwelle angeboten.
Maßgeschneiderte Mischung
Alle STRAILway Kunststoffschwellen bestehen aus einer Mischung aus faserverstärktem Polyolefinrecyclat-Compound – dabei handelt es sich um Sekundärrohstoffe. Die vom Hersteller selbst entwickelte Mischung ist so formuliert, dass sie besonders widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist. Dadurch hat die Kunststoffschwelle eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren. Je nach Anwendung wird die Mischung angepasst – so lassen sich die Kunststoffschwellen in gleichbleibend hoher Qualität und maßgeschneidert für die jeweiligen Anforderungen produzieren. Dieses adaptive Herstellungsverfahren ermöglicht im Vergleich zu Mitbewerbern eine kostenoptimierte Variante für den Nahverkehr. Neben Gleis- und Weichenschwellen steht die neue STRAILway 30 auch in einer feuerfesten Version für den Einsatz im Tunnel zur Verfügung.
EBA-Zulassung liegt vor
Für die Kunststoffschwelle für den Nahverkehr liegt die Zulassung zur Betriebserprobung des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) vor. Damit ist schon jetzt davon auszugehen, dass diese Schwellenvariante die grundsätzlichen Anforderungen des Nahverkehrs in Europa erfüllt. Die Schwelle wurde bereits einem umfangreichen Testverfahren unterzogen – darunter einer Überprüfung der thermischen Ausdehnung, der Auszugskraft von Schrauben sowie einer permanenten Prüfung der Biege-Eigenschaften. Dabei zeigte sich zum Beispiel, dass der Schraubenauszug besonders gute Werte liefert und sich die Kunststoffschwelle hier deutlich von vergleichbaren Schwellen anderer Hersteller abhebt. Sie liefert sogar höhere Werte, als sie bei Betonschwellen üblich sind.
Vorgebohrte Schwellen
Alle STRAIL-Kunststoffschwellen können in jeder beliebigen Länge bis zu 13 m in einem Arbeitsgang gefertigt werden. Auch individuelle Vorbohrungen, zum Beispiel für Weichen, sind möglich. Dabei handelt es sich um eine standardisierte und erprobte Zusatzleistung, die mit einem Qualitätsprotokoll überprüft und dokumentiert wird. Für die Bohrungen wird die Weichenzeichnung auf die Schwellen übertragen. Sämtliche Datenformate können dafür verwendet werden. Die Bohrungen werden direkt im Anschluss an das Herstellungsverfahren der Schwellen von STRAIL selbst durchgeführt. Dies bringt sowohl einen erheblichen Zeitgewinn als auch eine Verringerung des Arbeitsaufwandes mit sich.
Weitere Zulassungen
Die STRAILway Kunststoffschwellen stehen für Strecken, Brücken sowie Weichen zur Verfügung. Die Gleis- und Weichenschwelle für die Vollbahn ist von der Deutschen Bahn (DB AG) bereits zugelassen. Für 2025 rechnet KRAIBURG STRAIL mit der Zulassung zur Betriebserprobung für die Brückenschwellen.
Text: KRAIBURG STRAIL/red, Bild: KRAIBURG STRAIL