Fahrgästen, die mit dem Zug zwischen Frankfurt und Limburg unterwegs sind, steht seit Anfang September 2023 eine völlig neuartige Inneneinrichtung zur Verfügung. Neben klassischen Sitzen sind die Linien RE 20 und RB 22 in einem Waggon nun mit acht Sitzplätzen um einen großen Tisch herum ausgestattet. Außerdem wurden vier Klappsitze, vier Stehhilfen und eine Arbeitstheke eingebaut. Die neuen Interieur-Elemente stammen aus dem Ideenzug der DB AG, der auf der InnoTrans 2022 in Berlin Premiere hatte. Insgesamt wurden zehn Wagen mit Ideenzug-Elementen ausgestattet, sodass in jedem Regionalzug nach Limburg ein entsprechender Waggon unterwegs ist. Der erste dieser Wagen ist seit dem 4. September 2023 unterwegs, die restlichen neun Wagen folgen bis Ende des Monats.
Den DB-Ideenzug mit 1:1-Konzeptmodellen, so genannten Mockups, gibt es bereits seit 2017. Der hessische Aufgabenträger RMV gehört nun zu den ersten in Deutschland, die die neuen Innenrichtungs-Elemente bestellen. Der Stammtisch bietet einen mittig in der Sitzgruppe positionierten Tresen für ein lockeres Zusammensitzen. Die Tische sind mit Tablet-Halterungen, Steckdosen und Jacken- bzw. Rucksackhaken ausgestattet. Vor allem für Pendler ist die Arbeitstheke gedacht, die sich zwischen der Treppe und dem Stammtisch befindet. Sie bietet zwei Sitzmöglichkeiten und einen direkten Fensterblick. Entlang des gesamten Ideenraums sind einseitig Stehhilfen befestigt, die teils mit Klappsitzen ausgestattet sind. Die einzelnen Bereiche sind mit Scheiben voneinander getrennt, ohne dabei die Sicht auf die Fahrgastinformation zu behindern. Die normalerweise blauen Sitzpolster sind nun aus dunkelblauem Leder und heben den neuen Bereich vom Rest des Zuges ab. Eingebaut wurde zudem eine zu den neuen Sitzbereichen passende Akzentbeleuchtung.
Neben dem IdeenzugRegio gibt es seit Sommer 2021 auch den IdeenzugCity. Die Züge werden auf Basis von Kundenbefragungen ständig weiterentwickelt. Der auf der InnoTrans 2022 vorgestellte Ideenzug-Doppelstockwagen läuft derzeit bei der Bahntocher Südostbayernbahn (SOB) zwischen München und Mühldorf (Inn).
Text: Tim Schulz, Bild: Deutsche Bahn AG/neomind