„Mit der neuen Regiobus-Linie schließen wir die Lücke im Schienennetz zwischen Calw und Herrenberg. Der Landkreis Böblingen erhält vom Land über die nächsten fünf Jahre rund 2,8 Mio. Euro Zuschuss für den Betrieb der Linie und deren Bewerbung“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) am 17. Dezember 2024. „Die bwegt-Regiobus-Familie wächst bis Ende des Jahres auf 50 Linien an. Das Land unterstützt die Kommunen und Landkreise mit rund 29 Mio. Euro. So sichern wir mit direkten und schnellen Busverbindungen die nachhaltige Mobilität in ländlichen Räumen.“
Landkreis-übergreifende Linie
Die Regiobus-Linie 770 nimmt an Neujahr ihren Betrieb auf. Sie fährt an Wochentagen von 5–24 Uhr, an den Samstagen von 6–24 Uhr und an den Sonntagen von 7–24 Uhr einmal in der Stunde. Die Verbindung, die von Calw über Deckenpfronn nach Herrenberg und zurück führt, ist 23 km lang, die Fahrt dauert 39 Minuten. Die Fahrzeuge sind im weiß-gelb-grauen Landesdesign von bwegt unterwegs. Landrat Roland Bernhard (Landkreis Böblingen) sagte über das neue Angebot: „Uns als Aufgabenträger für den Busverkehr liegt es besonders am Herzen, das Busangebot besser und schneller zu machen. Mit der neuen Regiobus-Linie ist uns das sogar landkreis-übergreifend gelungen. Die Fahrgäste kommen direkt zum Knotenpunkt Herrenberg, wo sie vom Bus auf die Schiene umsteigen können.“ Landrat Helmut Riegger (Landkreis Calw) ergänzte: „Wir haben bereits gute Erfahrungen mit dem Regiobus-Förderprogramm des Verkehrsministeriums gemacht. Daher freut es mich, dass wir die beiden großen Kreisstädte Calw und Herrenberg nun ebenfalls mit einem Regiobus näher zueinander bringen.“
Kontinuierlicher Ausbau des Netzes
Damit der ÖPNV langfristig erfolgreich bleibt, treibt das Land den Ausbau des Bahn- und Busnetzes kontinuierlich voran. Ziel des Förderprogramms für Regiobusse ist es, Mittel- und Unterzentren ohne die notwendige Schieneninfrastruktur an den SPNV anzubinden. Verkehrsminister Hermann: „Dass das Programm so gut angenommen wird, zeigt, wie groß der Bedarf der ländlichen Gebiete ist, mit dem SPNV verbunden zu sein.“ Das Regiobus-Netz soll nach und nach alle Lücken im Linienverkehr in Baden-Württemberg schließen – schon heute entspricht es mit zirka 1300 km etwa einem Drittel des SchienenNetzes. Hermann: „Ich ermutige Kommunen und Landkreise, Anträge zu stellen. Unser Förderprogramm ist einfach und unbürokratisch.“ Die Regiobusse haben einen hohen Qualitätsstandard und fahren direkt und schnell von Ort zu Ort. Die Fahrzeuge verfügen über Klimaanlagen, Einstiegs- und Ausstiegshilfen und sind mit WLAN sowie USB-Steckdosen ausgestattet.
Neuer Betreiber im südlichen Heckengäu
Die neue Linie zwischen Calw und Herrenberg ist die 51 Regiobus-Linie des Landes Baden-Württemberg. Herbert Däuble, Geschäftsführer der Däuble Reisen GmbH, die die Regiobus-Linie betreibt, sagte: „Die Zuschlagserteilung des Linienbündels 10 (Südliches Heckengäu, Los 2) ist das Ergebnis eines großen Engagements aller Mitwirkenden. Wir bedanken uns bei den Landkreisen Böblingen und Calw für das Vertrauen in unser Unternehmen und freuen uns, am 1. Januar 2025 an den Start zu gehen.“
Text: red/pr, Bild: Verkehrsministerium Baden-Württemberg