
Die go.Rheinland, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) haben insgesamt 140 mobile und digitale Haltestellenmasten in Betrieb genommen. Diese wurden von den drei nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträgern gemeinsam angeschafft, um die Fahrgäste bei Schienenersatzverkehr (SEV) im Fall von Baumaßnahmen bestmöglich informieren zu können.
Kundenorientierte Baustellen-Kommunikation
Die SEV-Haltestellenmasten verfügen über einen elektronischen Fahrplankasten (E-Paper) und sorgen aufgrund ihres auffälligen Designs für ein einheitliches Erscheinungsbild sowie für eine bessere Auffindbarkeit des SEV-Haltepunkts. Das E-Paper ist hierbei das Kernelement und ein wichtiger Schritt hin zur Digitalisierung der Reisendeninformation. Den größten Mehrwert wird die Echtzeit-Information über die Abfahrten des SEV bringen. Sollten keine Echtzeit-Daten zur Verfügung stehen, werden als Basis-Information mindestens die Sollfahrzeiten der nächsten fünf Abfahrten angezeigt. Insgesamt sind die Abfahrtszeiten für die Reisenden schnell und übersichtlich abzulesen. Die Aushangfahrpläne der betroffenen Haltestelle und sonstige Baustellen-Informationen sind über Knöpfe unter dem Bildschirm abzurufen. Ein weiterer Knopf ermöglicht den Audioabruf der Echtzeit- bzw. Sollfahrzeitdaten per „Text-to-speech“.
Erste Einsätze der neuen SEV-Masten
Die mobilen Haltestellenmasten werden zukünftig insbesondere bei auswirkungsstarken Baumaßnahmen eingesetzt. Dies sind in der Regel Baumaßnahmen, die sich durch ihre Komplexität und/oder ihre Dauer auf viele Reisende auswirken. Nach einigen Testläufen sowie technischen Justierungen werden die mobilen Haltestellenmasten jetzt in allen drei Verbundräumen eingesetzt. Im VRR sind 17 Masten seit dem 2. Mai 2025 zwischen Düsseldorf und Solingen im Einsatz. Im Gebiet von go.Rheinland werden die Haltestellenmasten während der momentan laufenden massiven Streckensperrungen aufgrund der Inbetriebnahme des ESTW „Linker Rhein“ eingesetzt. Während dieser Baumaßnahme sind große Teile westlich und südlich von Köln nicht mit den Zügen anfahrbar, sodass 48 Masten aufgestellt wurden. Im NWL und VRR sind seit dem 25. April zwischen Hamm und Hagen sieben mobile Masten aufgrund einer Totalsperrung durch Brückenarbeiten im Einsatz.
Zielgerichtete Logistik
Um eine zügige und zielgerichtete Logistik der mobilen Haltestellenmasten zu ermöglichen, wurde die Leistung von deren Lagerung, Transport, Auf- und Abbau sowie Wartung im Rahmen einer Ausschreibung vergeben. Je Verbundraum wurde dabei ein zentraler Dienstleister beauftragt. Dieser neue Prozess von der Beschaffung einheitlicher SEV-Masten bis hin zu deren Logistik hat zu neuen, kurzen Abstimmungswegen zwischen den drei Aufgabenträgern geführt. Somit ist ein reibungsloser, fahrgastgerechter Ablauf sichergestellt.
Text: VRR/red, Bild: BVR Busverkehr Rheinland GmbH