
Mit über 160 Mio. Fahrgästen (Vorjahr: 154 Mio.) konnte die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG), die in der mittelfränkischen 526.000-Einwohner-Stadt U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse betreibt, erneut einen Fahrgastrekord verbuchen. Wesentliche Faktoren für diesen Erfolg sind die Einführung der neuen Tram-Linien 10 und 11 sowie die hohe Nachfrage nach dem Deutschlandticket.
Fahrgastrekord und steigende Nutzung
Der ÖPNV gewinnt in Nürnberg weiter an Bedeutung: Jeder vierte Weg (24,7 %) in der Stadt wurde 2024 mit Bus oder Bahn zurückgelegt – im Jahr zuvor lag der Anteil bei 23,3 %. Das entspricht einer Steigerung um 6 %. Im Durchschnitt legten die Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs 261 Wege im Jahr mit dem ÖPNV zurück. 2023 waren es 236 Wege. „Diese Zahlen zeigen eindrücklich, dass der ÖPNV nicht nur ein unverzichtbarer Baustein der Verkehrswende ist, sondern auch von den Menschen aktiv angenommen wird“, erklärte Tim Dahlmann-Resing, Vorstandssprecher der VAG, am 16. Januar 2025. Auf den überlagerten Streckenabschnitten, die sich die Ende 2023 eingeführten Straßenbahn-Linien 10 und 11 mit anderen Linien teilen, beträgt der Fahrgastzuwachs über 30 %. „Diese Erfolge belegen eindeutig, dass es sich lohnt, Finanzmittel in den Ausbau des Angebots zu investieren“, so der VAG-Vorstand.
Abonnements auf Höchststand
Auch die Zahl der Abonnements erreichte 2024 ein neues Rekordniveau: Mit insgesamt 281.000 Abos, darunter 259.000 Deutschlandtickets, war die Nachfrage nach Abos oder Jahreskarten so hoch wie nie zuvor. Das Deutschlandticket Job verzeichnete mit 52.000 Abos eine beeindruckende Wachstumsrate von 82 % gegenüber April 2023. Noch erfolgreicher entwickelte sich das Bayerische Ermäßigungsticket für Studierende und Auszubildende, das im gleichen Zeitraum 175 % auf über 72.000 Abos zulegte.
Digitalisierung als Treiber der Verkehrswende
Ein weiterer wichtiger Faktor für die steigende Nutzung des ÖPNV ist der einfache Zugang durch digitale Lösungen. Das Deutschlandticket ist ausschließlich digital verfügbar, und auch bei Einzelfahrscheinen der Preisstufe A wird inzwischen jeder zweite als HandyTicket gekauft, was auch preislich günstiger ist. Die Entwicklung zeigt den wachsenden Einfluss digitaler Services, die den Ticketkauf, die Fahrplanauskunft und die intermodale Routenplanung erleichtern.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz der Erfolge steht die VAG weiterhin vor Herausforderungen: Die Finanzierung eines qualitativ hochwertigen Angebots sowie die Gewinnung von Fachkräften bleiben zentrale Aufgaben. „Unsere Vision ist es, noch mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen und damit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und Lebensqualität in Nürnberg zu leisten“, betont Dahlmann-Resing abschließend.
Text: VAG/red, Bild: Regionalverkehr