„Go-Ahead soll auch in Zukunft eigenständig agieren. Die ÖBB stehen aber ab sofort als starker Partner zur Seite“, sagte ÖBB CEO Andreas Matthä am 1. Februar 2024. Er kündigte an: „In einem ersten Schritt starten wir das Integrationsprojekt, bei dem die zukünftige Zusammenarbeit und Schnittstellen definiert werden.“ Go-Ahead Deutschland CEO Fabian Amini ergänzte: „Die Übernahme durch die ÖBB sehen wir sehr positiv. Das Know-how der ÖBB bringt Vorteile für unsere Weiterentwicklung und damit auch Vorteile für unsere Fahrgäste und Auftraggeber.“
Alleingesellschafterin der 2014 gegründeten Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH, die zwei Betriebsgesellschaften in Baden-Württemberg und Bayern unterhält, ist jetzt die ÖBB-Personenverkehr AG. An den aktuellen Angeboten und Fahrplänen ändert sich bei Go-Ahead Deutschland nichts. Mit der Übernahme durch die ÖBB sind die Bestandsverkehre bis Verkehrsvertragsende gesichert, und es gibt das klare Ziel, in Deutschland langfristig weiter zu wachsen. Das Unternehmen soll unter der bestehenden Geschäftsführung mit dem bisherigen Management fortgeführt werden. Details wie der künftige Unternehmensname und der Markenauftritt werden im Lauf des ersten Halbjahres 2024 bekannt gegeben.
Go-Ahead Deutschland mit Hauptsitz in Berlin wurde 2014 als Tochterunternehmen der britischen Go-Ahead Group Ltd gegründet. Im Februar 2017 wurde mit der Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH (Sitz: Stuttgart) die erste Betriebsgesellschaft eingerichtet, die seit 2019 rund um die baden-württembergische Landeshauptstadt auf der Remsbahn, der Residenzbahn, der Filstalbahn, der Frankenbahn sowie der Murrbahn unterwegs ist. Jährlich werden rund 10 Mio. Zug-km erbracht, zum Einsatz kommen 66 Stadler FLIRT 3. Die Go-Ahead Bayern GmbH (Sitz: Augsburg) wurde im Februar 2019 gegründet und bietet im Freistaat seit 2021 mit insgesamt 78 Triebzügen SPNV im Umfang von rund 10 Mio. Zug-km jährlich an. 2021 wurde der Betrieb des Elektronetzes Allgäu zwischen München und Lindau aufgenommen, auf dem FLIRT 3 verkehren. Im Dezember 2022 kamen die Strecken des Augsburger Netzes von Augsburg nach München, Würzburg, Aalen und Ulm hinzu. Hier kommen Desiro HC und Mireo von Siemens zum Einsatz. Insgesamt sind für Go-Ahead Deutschland rund 1000 Mitarbeiter tätig.
Die ÖBB gestalten bereits seit 100 Jahren die Mobilität in Österreich. 2022 wurden insgesamt 447 Mio. Fahrgäste und mehr als 88 Mio. Tonnen Güter klimaschonend an ihr Ziel gebracht – der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95,5 % Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. In die Bahninfrastruktur werden mehr als 3 Mrd. Euro jährlich investiert. Konzernweit sorgen rund 44.600 Mitarbeiter bei Bus und Bahn dafür, dass täglich mehr als 1,2 Mio. Reisende und rund 1230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen.
Text: ÖBB-Holding AG / red, Bild: Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH