Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit der Sanierung der historisch einzigartigen Gleishalle von Oldenburg(Oldb)Hbf. Den symbolischen Startschuss dafür gaben am 22. Februar 2024 Ute Plambeck, DB Konzernbevollmächtigte für die Länder Niedersachsen und Bremen, Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sowie DB-Bauprojektleiter Felix Burckhardt. Um die Gleishalle aus dem Jahr 1915 zu erneuern, investiert die Bahn in den kommenden Jahren rund 80 Mio. Euro. Rund 74 Mio. davon sind für die Demontage, Aufarbeitung und Wiedereinsetzung der drei Hallenschiffe inklusive der Glasdächer und tragender Elemente vorgesehen.
Zur Demontage wird die Gleishalle in mehreren Bauabschnitten in Einzelteile zerlegt, die mit einem Mobilkran herausgehoben und auf Waggons verladen werden. In verschiedenen Werkstätten werden die Einzelteile dezentral aufgearbeitet und repariert. Komponenten, die nicht saniert werden können, werden durch neue ersetzt. Der Wiederaufbau der instandgesetzten Originalteile sowie die Neuverglasung der Hallenschiffe erfolgen vor Ort in Oldenburg. Auch die Rekonstruktion einer nach dem Zweiten Weltkrieg zerstörten Wand in Richtung ZOB und der Kassettendecke ist Teil des Gesamtprojekts. Die Arbeiten sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) sagte: „Die jetzt beginnende Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes ist ein wichtiges Projekt, das nicht nur die Geschichte, sondern auch die stetige Entwicklung unserer Stadt widerspiegelt. Es ist mehr als nur die Erneuerung eines denkmalgeschützten Gebäudes, daher haben wir uns von Anfang an für dessen Erhalt eingesetzt.“ DB-Bauprojektleiter Felix Burckhardt ergänzte: „Die Sanierung der historischen Gleishalle ist für mein Projektteam und mich eine Herzenssache, denn es gilt, die einzige noch in Niedersachsen vorhandene historische Gleishalle wieder aufzubauen.“
Für die Zeit des Rück- und Aufbaus müssen die jeweiligen Bahnsteige für sechs bis acht Monate für Reisende gesperrt werden. Da „unter dem rollenden Rad“ gebaut wird, also bei laufendem Betrieb, kommt es zeitweise zu Gleisänderungen.
Text: DB AG/red, Bild: DB AG/Sascha Stüber