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Infrastruktur, Mobilität

Rechte Rheinstrecke vor der Korridor-Sanierung

In einem Jahr soll es losgehen: Vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 plant die DB InfraGO die Bahnstrecke am rechten Rheinufer von Wiesbaden über Neuwied nach Troisdorf (nahe Köln) zu sanieren.

23. Juli 2025

Ein Zug fährt vor einem Berg an einem Fluss entlang.
Ein FLIRT des Betreibers VIAS auf der rechten Rheinstrecke zwischen Assmannshausen und Lorch.
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In einem Zeitraum von fünf Monaten soll die Strecke Wiesbaden – Troisdorf in großen Teilen erneuert und modernisiert werden. Ziel ist es, die rechtsrheinische Eisenbahnlinie sowohl hinsichtlich des Bahnbetriebs als auch mit Blick auf extreme Wetterlagen langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren. 

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Alles neu zur Bundesgartenschau 2029

Zwischen Juli und Dezember 2026 will die Bahn zwischen Wiesbaden und Troisdorf unter anderem auf einer Länge von über 80 km die Gleise und 169 Weichen austauschen. Die alten Stellwerke entlang der Strecke sollen durch neue elektronische Technik ersetzt werden. Weiterhin erneuert die DB während der Korridor-Sanierung jeweils acht Brücken und Stützwände, modernisiert zwölf Bahnübergänge und sichert sieben Felshänge. Darüber hinaus sollen die Fahrgäste nach der General-Sanierung von attraktiven Stationen profitieren: Die DB will die 36 Bahnhöfe im Verlauf der Strecke modernisieren und zum Großteil barriere- oder stufenfrei ausbauen. In Absprache mit den Kommunen plant die Bahn weiterhin zum Beispiel Personen-Unterführungen zu erneuern, Bahnsteige zu verlängern und für eine neue, attraktive Gestaltung, Beleuchtung und Möblierung an den Verkehrsstationen zu sorgen. So schafft die Korridor-Sanierung im Vorfeld der Bundesgartenschau 2029 eine moderne Eisenbahn-Infrastruktur und attraktive Bahnhöfe am „Rechten Rhein“. 

Bauleistungen in Hessen und Rheinland-Pfalz vergeben 

Um die Arbeiten auf der Strecke Wiesbaden – Troisdorf umsetzen zu können, hat die DB den Korridor in fünf Bauabschnitte aufgeteilt. Die Bauleistungen je Abschnitt wurden für ein europaweites Ausschreibungsverfahren in entsprechenden Baulosen gebündelt. Den Zuschlag für die führenden Gewerke Oberbau (zum Beispiel Gleise und Weichen), Tiefbau (beispielsweise Kabelschächte) und Konstruktiver Ingenieurbau (darunter Brücken und Stützwände) haben die Unternehmen HOCHTIEF Infrastructure GmbH für den Abschnitt Wiesbaden-Biebrich – Kaub, SPITZKE SE für die Strecke Kaub – Oberlahnstein (bei Koblenz) sowie Leonhard Weiss GmbH & Co. KG für die Streckenabschnitte Oberlahnstein – Neuwied sowie Neuwied – Unkel erhalten. 

Der fünfte und nördlichste Bauabschnitt Unkel – Troisdorf im Übergang zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen befindet sich aktuell noch in der Ausschreibung. Hier bündelt die DB die General-Sanierung mit dem bereits bestehenden Ausbau der S-Bahn-Linie S 13, was eine besondere Vergabestruktur bedingt. Der Ausbau der S 13 zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel kann so um zwei Jahre beschleunigt werden. 

Vorbereitende Arbeiten noch in diesem Jahr 

Die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Korridorsanierung ab Juli 2026 haben bereits begonnen. Seit Mitte Juni und noch bis Dezember führt die DB auf der rechten Rheinstrecke unterschiedliche Arbeiten wie Kampfmittel-Sondierungen und Baugrund-Untersuchungen, bauliche Vorbereitungen für künftige Lärmschutzwände im Streckenverlauf oder Kabeltiefbau- und Signalarbeiten für neue Stellwerke durch. Außerdem richten die Baufirmen die Baustellenflächen entlang der Strecke ein und stellen die benötigen Logistikflächen her. In Rüdesheim und Rheinbrohl erneuert die DB Eisenbahnbrücken. Vorbereitende Arbeiten finden unter anderem auch in Assmannshausen, Kestert sowie in Kaub statt. Darüber hinaus werden Bauwerks-Erkundungen entlang der Strecke durchgeführt. 

Um die Auswirkungen der vorlaufenden Arbeiten auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, setzt die DB das Baupensum meist in den Nachtstunden, unter dem „rollenden Rad“ sowie während abwechselnder Voll- und Teilsperrungen um. Es kommt dadurch in unterschiedlichen Abschnitten immer wieder zu Anpassungen des Angebots und dem Ausfall einzelner Fahrten sowie insbesondere dem Entfall von Zwischentakten. 

Ersatzverkehrskonzept für 2026 in Arbeit 

Wenn die rechte Rheinstrecke im nächsten Jahr für fünf Monate gesperrt ist, soll ein leistungsfähiges Verkehrskonzept dafür sorgen, dass Fahrgäste und Güter weiterhin zuverlässig an ihr Ziel kommen. Details erarbeiten die für den Nahverkehr zuständigen Aufgabenträger sowie Eisenbahn-Verkehrsunternehmen und Länder derzeit gemeinsam mit der DB. Voraussichtlich im Herbst 2025 ist die Abstimmung des Verkehrskonzepts abgeschlossen. Dann werden die Beteiligten die Öffentlichkeit informieren. 

Weitere Infos zu den geplanten Bauarbeiten gibt es hier.

Text: DB AG/red, Bild: Regionalverkehr

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