
Das alte Betriebsleitsystem war nach Ansicht von „das Stadtwerk.Mobilität“, ein Tochterunternehmen von „das Stadtwerk.Regensburg“, mit seinen Hardware-Komponenten nicht mehr in der Lage, die gestiegenen Anforderungen und den Wunsch nach mehr Digitalisierung zu erfüllen. Daher schrieb man EU-weit eine Systemerneuerung aus mit dem Ziel, eine Lösung zu finden, die dem Unternehmen, seinem Fahrpersonal und nicht zuletzt den Fahrgästen Vorteile bringt. Beim neuen Betriebsleitsystem (Intermodal Transport Control System, ITCS) und der Fahrzeug-Ausrüstung fiel die Wahl nun auf INIT.
Entscheidung für eine Cloud-Lösung
In Regensburg wird MOBILE-ITCS nextGen in der Cloud betrieben. Auf diese Weise sind beim Stadtwerk zukünftig keine Mitarbeitenden mehr für den Serverbetrieb und die Administration gebunden, und man kann sich auf hohe Cybersicherheit verlassen. Daher – und aufgrund vorhandener positiver Erfahrungen mit webbasierter Software – entschied man sich für eine Cloud-Lösung. Das Stadtwerk plant, künftig auch weitere Anwendungen in die Cloud zu verlegen. Darüber hinaus soll das neue System soll in der Lage sein, auch die noch nicht vorhersehbaren Entwicklungen der Folgejahre abzubilden, etwa die Einbindung autonomer Fahrzeuge. Und schließlich soll das neue Betriebsleitsystem mit weiteren INIT-Systemen eng verbunden werden, darunter die Planungslösung MOBILE-PLAN (für Fahrzeug-Disposition und Lade-Management der Elektrobusse) sowie das Personal-Management MOBILE-PERDIS.
Linien-Darstellung und Umleitungs-Management
Für MOBILE-ITCS nextGen sprachen noch weitere Aspekte, etwa das effiziente Umleitungs-Management: Im Regensburger Streckennetz gibt es eine Vielzahl von Linien, die bei Umleitungen an Endhaltestellen gebrochen werden müssen. Mit dem neuen System lässt sich das Streckenband in der Linien-Darstellung wie vom Verkehrsunternehmen gewünscht darstellen. So kann das Leitstellen-Personal schnell und übersichtlich mehrere Linien mit ihren Haltestellen in einer Darstellung sehen und darüber direkt dispositive Maßnahmen einleiten sowie Fahrer-Mitteilungen versenden, ohne zusätzliche Fenster öffnen zu müssen.
Schnelle Fahrgastinfo mit RESPONSEassist
Zu den Lösungen, mit denen das Stadtwerk Fahrgästen wie Leitstellen-Personal den Alltag erleichtert, gehört RESPONSEassist. Mit diesem System für teilautomatisierte Disposition und Multikanal-Fahrgast-Information lassen sich Informationen über verschiedene Medien automatisch verbreiten. So kann sich die Leitstelle ganz auf die Lösung der Verkehrssituation konzentrieren und muss nicht gleichzeitig in eine Vielzahl verschiedener Systeme dieselbe Nachricht eingeben. Vielmehr lässt sich schnell eine wichtige Info streuen, ob via App, Social Media oder über die diversen DFI-Anzeiger.
Bordrechner für die gesamte Flotte
Der Neuanfang betrifft nicht nur die Software. Das Stadtwerk rüstet vielmehr seine gesamte Busflotte mit neuen COPILOTpc3-Bordrechnern sowie TOUCHmdt-Bedienteilen für das Fahrpersonal aus. Dazu kommen DFI-Anzeiger vom Typ PIDvisio 29 ultrawide, die über ihre großen Displays informieren, beispielsweise bei Umleitungen hinsichtlich Alternativ-Haltestellen, aber auch parallel Werbung, News oder Infotainmen-Pprogramme anzeigen. Inklusive der Subunternehmer-Busse erhalten somit rund 150 Fahrzeuge eine neue Ausrüstung. Aktuell läuft ein Testbetrieb mit allen Fahrzeugformaten.
Text: INIT/red, Bild: das Stadtwerk.Mobilität/Simon Gehr