Die Stadt Düsseldorf, die Rheinbahn und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) verfolgen gemeinsam das Ziel, allen Bevölkerungsgruppen eine barrierefreie ÖPNV-Nutzung zu ermöglichen. Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist die entsprechende Umgestaltung der Haltestelle Prinzenallee im Stadtteil Oberkassel. Die Station wird von den Stadtbahn-Linien U70 und U76 angefahren.
Leicht zu erreichender Mittelbahnsteig
Bisher hatte die Haltestelle Prinzenallee zwei Seitenbahnsteige. Diese wurden durch einen 70 m langen und 5,5 m breiten Mittelbahnsteig ersetzt, der an beiden Enden über Rampen zugänglich ist. Ein taktiles Leitsystem auf den Rampen und auf dem Bahnsteig erleichtert vor allem sehbehinderten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen. Durch verglaste Wartehallen mit Sitzbänken und digitale Anzeigen mit Vorlesefunktion verbessern sich Komfort und Aufenthaltsqualität für alle Fahrgäste. Mit dem Neubau des Mittelbahnsteigs waren für die Rheinbahn umfangreiche Arbeiten an den Gleisen, der Fahrleitungsanlage und der technischen Ausrüstung verbunden. Mit Inbetriebnahme des neuen Mittelbahnsteigs am 18. August 2025 ist die Haltestelle aber noch nicht komplett: Die Netzgesellschaft Düsseldorf mbH, die für die Strom-, Erdgas-, Wasser- und Fernwärme-Leitungen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt verantwortlich ist, startet nun mit der Verlegung diverser Leitungen im Seitenraum der Haltestelle, damit ein neuer Radweg angelegt, der Straßenraum wiederhergestellt und Bäume gepflanzt werden können. Die Arbeiten der Netzgesellschaft werden etwa zwölf Monate in Anspruch nehmen. Danach werden auch die an die Stadtbahn-Station Prinzenallee angrenzenden Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut.
Vorteile für sehr viele Fahrgäste
Der Umbau hat sich gelohnt: 5300 Fahrgäste, darunter viele Pendlerinnen und -pendler aus den umliegenden Bürogebäuden, nutzen die Haltestelle Prinzenallee jeden Tag. Durch den Mittelbahnsteig haben sie nun mehr Platz und können deutlich schneller und komfortabler ein- und aussteigen. „Zugangsbarrieren abzubauen ist ein wichtiger Faktor, um den Nahverkehr noch attraktiver zu machen“, erklärte Dr. Andreas Ferlic, Interimsbereichsleiter Infrastruktur bei der Rheinbahn. Ferlic weiter: „Der Anteil der Stadtbahn-Haltestellen, die wir barrierefrei ausgebaut haben, steigt damit auf 68,9 %.“
Investitionen
Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 10,8 Mio. Euro. 7,86 Mio. Euro davon – die Kosten für Planung und Bau – sind zuwendungsfähig. Der VRR fördert diese Summe aus Mitteln des Landes NRW mit rund 7,1 Mio. Euro, was einer Förderquote von 90 % entspricht. „Mit dem Ausbau von Haltestellen möchten wir, dass alle, die auf eine leistungsstarke öffentliche Mobilität angewiesen sind, problemlos Bus und Bahn nutzen können“, sagte Marc Nüßen, Abteilungsleiter Fördermanagement und Infrastrukturentwicklung beim VRR. Nüßen weiter: „Daher investieren wir seit vielen Jahren in den Neu- und Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur, für ein zukunftsfähiges und klimaschonendes Mobilitätsangebot.“
Text: Rheinbahn/red, Bild: Rheinbahn AG