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Rheingau-Loreley-Express verspätet sich

Der neue „Rheingau-Loreley-Express“ (RE 19), der ab 14. Dezember 2025 zwischen Frankfurt (Main) und Koblenz fahren sollte, geht erst Ende 2026 an den Start. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

18. November 2025

Darstellung eines vierteiligen Elektrotriebzugs vom Typ FLIRT.
Auf dem neuen Rheingau-Loreley-Express sollen acht vierteilige FLIRT 3XL des Herstellers Stadler verkehren. Die Einheiten befinden sich allerdings noch in der Fertigung.
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Der ursprünglich für den Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 geplante Start des neuen RE 19 („Rheingau-Loreley-Express“) wird sich um ein Jahr verschieben. Hauptgrund hierfür sind Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Fahrzeuge durch die Firma Stadler an die Vias Rail GmbH sowie die Bauarbeiten im Rahmen der Generalsanierung „Rechter Rhein“ zwischen Köln, Koblenz und Wiesbaden mit Streckensperrungen von Juli bis Dezember 2026.

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Eine Viertelstunde Fahrzeitgewinn

„Wir bedauern die Verschiebung sehr und wissen, dass viele Pendlerinnen und Pendler, Kommunen und Tourismusregionen entlang der Strecke auf den Start des RE 19 warten“, sagte Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbands SPNV Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), am 17. November 2025. Müller: „Die Verzögerungen der Fahrzeug-Auslieferungen sind nicht zu kompensieren. In der Konsequenz bedeutet das eine Fortführung des bestehenden Zugangebots um ein weiteres Jahr.“ Der neue RE 19 soll als zusätzliche RE-Linie das rechtsrheinische SPNV-Angebot zwischen Frankfurt (Main) und Koblenz ergänzen. Er wird täglich im Zweistundentakt fahren und nur die größeren Stationen bedienen, darunter Eltville, Rüdesheim, Lorch, Braubach und Niederlahnstein. Anders als die RB 10, die vom Vias-Rail-Schwesterunternehmen Vias GmbH gefahren wird, nimmt der künftige Expresszug nicht den „Umweg“ über Wiesbaden Hauptbahnhof, wo die Fahrtrichtung gewechselt werden muss, sondern den direkten Weg zwischen Mainz-Kastel und Wiesbaden-Biebrich. Dadurch ergibt sich gegenüber der RB 10 ein Fahrzeitgewinn von rund einer Viertelstunde. In Wiesbaden-Biebrich soll zwischen RB 10 und RE 19 umgestiegen werden können, sodass auch die vom RE nicht bedienten Orte von einer schnelleren Verbindung nach Frankfurt bzw. Koblenz profitieren.

Eine weitere Besonderheit: Der neue rechtsrheinische RE 19 wird in Koblenz den Anschlussknoten zur Minute 00 bedienen, so wie der ebenfalls zweistündliche linksrheinische RE 2. In der Kombination beider Linien kann man damit zukünftig im Stundentakt nahezu gleich schnell im SPNV zwischen Frankfurt und Koblenz reisen. 

Die neuen Fahrzeuge

Die acht neuen Elektrotriebzüge des Typs FLIRT 3XL befinden sich derzeit noch in der Fertigung und gehen erst 2026 in die Inbetriebnahme beim Hersteller Stadler. Die vierteiligen Einheiten bieten Platz für bis zu 512 Fahrgäste, von denen 230 sitzend befördert werden können. Drei geräumige Mehrzweckbereiche ermöglichen die Mitnahme von bis zu zwölf Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern pro Zug. Pro Fahrzeugseite verfügen die Triebzüge über sechs Doppeltüren, wobei in den beiden Endwagen jeweils zwei Doppeltüren angeordnet sind. Der Servicemittelwagen mit den Stellplätzen für die Rollstühle hat einen optimierten Einstiegsbereich für 55 cm hohe Bahnsteige. Die FLIRT 3XL sind zudem mit einem Hublift ausgestattet, sodass ein barrierefreier Ein- und Ausstieg auch unabhängig von der jeweiligen Bahnsteighöhe sichergestellt ist. Klimaanlagen, Steckdosen in allen Passagierbereichen sowie kostenfreies WLAN sorgen für eine angenehme Reise. Die vollständige Auslieferung und Inbetriebnahme aller Fahrzeuge, die vom Leasing-Unternehmen Alpha Trains an die Vias Rail GmbH vermietet werden, wird voraussichtlich im Lauf des Jahres 2026 abgeschlossen sein.

Text: SPNV-Nord/red, Bild: Stadler Deutschland GmbH

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