
Die Deutsche Bahn (DB AG) startet am 21. Juli 2025 mit der grundlegenden Sanierung der rheinland-pfälzischen Strecke Deidesheim – Bad Dürkheim. Auf einer Länge von 2,5 km muss der durch Dachsbauten beschädigte Bahndamm stabilisiert werden. Schon seit dem Frühjahr fahren hier keine Züge mehr.
Erdreich wird verhärtet
Bei der Sanierung des Untergrunds kommt ein spezielles Verfahren mit einer Großmaschine zum Einsatz. Diese arbeitet mit einer mehrere Meter langen Fräse in Zentimeter-Schritten Schicht für Schicht Beton in den Bahndamm ein. Damit wird eine Verhärtung des Erdreichs und die für die Wiederaufnahme des Zugverkehrs benötigte Stabilität erreicht. Gleichzeitig setzt die DB InfraGO Vergrämungen an der Strecke um und überwacht diese sowie das Umfeld weiter engmaschig, um eine Rückkehr der Dachse ggf. an anderer Stelle zu vermeiden. Hierbei arbeitet die DB eng mit Forst-Experten und Naturschutz-Behörden zusammen. Aufgrund der massiven Dachsschäden fahren die Züge bereits seit Mitte März nicht mehr, Fahrgäste müssen zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim auf Busse umsteigen. Der Schienenersatzverkehr (SEV) wird während der nun startenden Grundsanierung weiter fortgeführt.
Umfangreiche Vorbereitungen
Nach Bekanntwerden der Dachsschäden hat die DB InfraGO mit Genehmigung der Umweltbehörden und Naturschutz-Verbände zunächst die erforderlichen Vegetationsarbeiten durchgeführt und die Strecke von Bewuchs befreit. Für den Einsatz der Spezialmaschine richtet die Bahn zudem noch die Baustellenflächen her, erstellt vier Zufahrtsrampen auf den Bahndamm, baut Signale, Kabel, Gleise sowie Schotterbett zurück und führt eine Kampfmittel-Sondierung entlang der Strecke durch.
Arbeiten auf 2,5 km Länge
Schon in der Vergangenheit kam es auf Bahnstrecken in der Region zu Schäden durch Dachsbauten – etwa bei Freinsheim. Zur Stabilisierung der Dämme hatte die DB hier 2022 und 2024 bereits Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim setzt die Bahn das Spezialverfahren nicht nur auf dem ursprünglich vorgesehenen Bereich von rund 1,9 km Länge ein, sondern packt aufgrund verstärkter Grabtätigkeiten der Dachse einen rund 2,5 km langen Streckenabschnitt an.
Text: DB AG/red, Bild: Regionalverkehr


