
825 Mio. Fahrgäste sind 2024 mit den Bussen und Bahnen im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) gefahren und haben für Einnahmen von 880 Mio. Euro gesorgt – das ist die Prognose des RMV für das abgelaufene Jahr. Damit wurde ein neuer Höchststand an Reisenden im Rhein-Main-Gebiet und Mittelhessen erreicht.
Erfolgreiches Deutschland-Ticket
„Auch dank des Deutschland-Tickets konnten wir die Fahrgastzahlen weiter steigern“, sagte RMV Geschäftsführer Prof. Knut Ringat am 23. Januar 2025 in Frankfurt (Main). Derzeit werden im RMV mehr als 600.000 aktive Deutschland-Ticket-Abos gezählt. Ringat: „Wir sehen keine Tendenz zu einem Rückgang der Abo-Zahlen wegen des neuen Preises. Im Gegenteil: Sie bleiben trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bei Personal und Infrastruktur stabil. Das zeigt, die Menschen wollen klimafreundlich mobil sein, wenn der Preis stimmt.“ Potenzial sieht der RMV im so genannten Deutschland-Ticket Job für Unternehmen. Ringat erläuterte: „Mit 821 Verträgen liegen wir hier auf einem Rekordniveau, das wir in diesem Jahr nochmal um 10 % steigern wollen.“
Unterbesetzte Stellwerke beeinträchtigen Betriebsqualität
Die Pünktlichkeit der Züge lag 2024 zwar auf dem Vorjahresniveau (S-Bahn: 87,8 % zu 87,5 % im Jahr 2023, Regionalbahn: 84,7 % zu 85,4 % im Jahr 2023), jedoch hat die Zuverlässigkeit der Schienenverkehre nachgelassen (S-Bahn: 90,4 % zu 95,7 % im Jahr 2023, Regionalbahn: 91,1 % zu 95,3 % im Jahr 2023). Einer der Hauptgründe ist eine Vervierfachung der Ausfälle wegen unterbesetzter Stellwerke (25 % im Jahr 2024 zu 6 % im Jahr 2023). RMV-Chef Ringat kommentierte: „Wir erwarten von DB InfraGO schnellstmöglich, spätestens bis Ende 2025, eine Lösung ihres Personalproblems, damit unsere Fahrgäste wieder verlässlicher an ihren Fahrtzielen ankommen und unsere beauftragten Verkehrsunternehmen planungssicher fahren können.“ Weitere Verspätungsursachen sind neben Personalmangel bei den Verkehrsunternehmen Folgeverspätungen vor allem durch unpünktlichen Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB AG) sowie das erhöhte Baugeschehen. Dieses ist allerdings nötig, um die Sanierung und den Neu- und Ausbau der Schienen-Infrastruktur voranzutreiben, die wiederum essenziell ist für eine höhere betriebliche Zuverlässigkeit. Auch 205 bleibt das Baugeschehen hoch.
Rundes RMV-Jubiläum
2025 ist ein Jubiläumsjahr für den RMV: Vor 30 Jahren, am 28. Mai 1995, wurde der Verkehrsverbund gegründet. Heute nutzen 56 % mehr Fahrgäste als zur Gründung die Busse und Bahnen im Verbundgebiet. Auch das Volumen der Zugkilometer wurde von 30 auf heute 49 Mio. gesteigert. Der RMV wird dieses Jubiläum im Sommer für umfangreiche Kampagnen und Kundenaktionen nutzen – um noch mehr Fahrgäste für Bahnen und Busse zu begeistern.
Text: RMV/red, Bild: RMV/Helmut Vogler