
Die Bayerische Regiobahn (BRB) hat die erneute Ausschreibung des Elektronetzes „Rosenheimer Kreuz“ (ROX) gewonnen und kann damit die Strecken von München an die österreichische Grenze nach Salzburg und Kufstein bis mindestens 2043 weiter betreiben. Das gab die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Freistaat plant und finanziert, am 7. Juli 2025 bekannt.
BRB gewinnt das ROX zum zweiten Mal
„Ein hartes Stück Arbeit liegt mit der Bewerbung für das Rosenheimer Kreuz hinter uns, und jetzt haben wir endlich die Gewissheit, dass sich alle Mühen gelohnt und wir gewonnen haben“, freute sich BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. Die SPNV-Leistungen im ROX waren von der BEG im April 2024 europaweit ausgeschrieben worden. Und bereits zum zweiten Mal heißt der Gewinner BRB: Die Transdev-Tochter hatte auch die erste Ausschreibung der BEG gewonnen und ist seit Dezember im Netz Chiemgau-Inntal – wie das ROX derzeit noch genannt wird – aktiv. Das ROX umfasst die Strecken von München über Rosenheim nach Salzburg (RE 5) bzw. nach Kufstein (RB 54) sowie von München über Holzkirchen nach Rosenheim (RB 58). Der neue Verkehrsvertrag beginnt im Dezember 2029 und läuft mindestens bis Dezember 2043. Zum Einsatz kommen auch weiterhin die 35 elektrischen Triebzüge des Typs Stadler FLIRT 3, die ein Redesign erhalten sollen.
Umfangreiche Bauarbeiten drohen
Die Strecken im ROX sind 260 km lang – es ist damit das größte der fünf BRB-Netze in Bayern –, jährlich werden rund 4,9 Mio. Zug-km erbracht und 17 Millionen Fahrgäste befördert. Laut Schuchmann habe die BRB ein gutes Angebot abgegeben und auch durch ihre Leistung in der Vergangenheit gepunktet. „Dafür danke ich allen Mitarbeitenden“, sagte der BRB-Geschäftsführer. Schuchmann weiter: „Ohne unsere über 850 Kolleginnen und Kollegen im gesamten Unternehmen würden wir jetzt nicht diesen Erfolg feiern können. Wir alle können aufatmen, die Zukunft der BRB ist gesichert.“ Auf eine Unwägbarkeit weist der BRB-Chef allerdings noch hin: 2027 soll die Generalsanierung der Strecken von München nach Salzburg und Kufstein beginnen, auch 2028 soll nach den derzeitigen Planungen der DB InfraGO AG saniert werden. Schuchmann abschließend: „Da wartet auf uns und auf die Fahrgäste eine harte Zeit mit vielen Entbehrungen, um es vorsichtig zu formulieren.“
Text: BRB/red, Bild: BRB/Dietmar Denger


