Auch über den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hinaus wird die DB Regio AG die Linien des Teilnetzes B der S-Bahn Rhein-Ruhr betreiben: Zu dieser Entscheidung kam der Vergabeausschuss des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) in seiner Sitzung vom 17. Januar 2023 als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung. Mit der Vergabe des Teilnetzes konnte für weitere Linien der insolventen Abellio Rail GmbH ein neuer Betreiber gefunden werden. Der Verkehrsvertrag startet im Dezember 2023 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis Dezember 2028. Das Teilnetz B der S-Bahn Rhein-Ruhr umfasst die Linien S 2 (Dortmund – Herne – Essen / Recklinghausen), S 3 (Oberhausen – Essen – Hattingen), S 9 (Recklinghausen / Haltern am See – Bottrop – Essen – Wuppertal – Hagen), RE 49 (Wesel – Oberhausen – Essen – Wuppertal), RB 32 (Duisburg – Gelsenkirchen – Herne – Dortmund und RB 40 (Essen – Bochum – Witten – Hagen). Ergänzt wird das Netz um die neue RE-Linie 41, die stündlich auf der Strecke Bochum – Recklinghausen – Haltern am See verkehren und somit neue Direktverbindungen schaffen wird. Alle sieben Linien zusammen umfassen rund 7,6 Zugkilometer pro Jahr.
Der Verkehrsvertrag mit DB Regio schließt an den aktuell noch laufenden Notmaßnahmen-Verkehrsvertrag im Rahmen der Abellio-Insolvenz an. Dieser war erforderlich, weil der Verkehrsvertrag mit Abellio zum 31. Januar 2022 endete. Um personalbedingte Ausfälle künftig zu vermeiden, wird DB Regio im Februar und im April 2023 weitere Ausbildungskurse für Triebfahrzeugführer starten, die für die S-Bahn Rhein-Ruhr vorgesehen sind.
Weiterhin zum Einsatz kommen die klimatisierten Züge vom Typ FLIRT 3XL, die unter anderem mit großen Mehrzweckbereichen, Steckdosen an den Sitzen und einem freien WLAN-Netz ausgestattet sind. Über moderne visuelle und akustische Fahrgast-Informationssysteme erhalten die Reisenden Echtzeit-Informationen zur Fahrt und zu den Anschlüssen an den nächsten Haltepunkten. Die S-Bahnen gehören zum Fahrzeugpool des VRR und werden DB Regio für den Betrieb zur Verfügung gestellt. Der Fahrzeughersteller Stadler verantwortet weiterhin die Wartung und Instandhaltung der Züge.
Text: Tim Schulz, Bild: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner