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„Schlechteste Bilanz seit 30 Jahren“

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat ihre Pünktlichkeits- und Zugausfallstatistik für 2024 veröffentlicht – Infrastruktur-Defizite belasten die Zuverlässigkeit im bayerischen SPNV erheblich.

20. Mai 2025

Ein Triebzug steht an einem Bahnsteig.
2024 fuhren auf der Strecke Gotteszell – Viechtach 96,5 % der Züge pünktlich – besser war nur die Zugspitzbahn.
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Fast 15 % der bayerischen Nahverkehrszüge waren im Jahr 2024 unpünktlich – das ist der Fazit der aktuellen Pünktlichkeits- und Zugausfallstatistik, die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) am 15. Mai 2025 veröffentlicht wurde. Im Durchschnitt lag die Pünktlichkeitsquote aller Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern bei 85,3 % (2023: 87 %). Ausgefallen sind 8 % der Verkehrsleistungen (2023: 6,3 %). Hauptursachen für die Verspätungen und Ausfälle waren erneut die störanfällige Bahninfrastruktur sowie zahlreiche Baustellen. Als pünktlich gewertet werden alle Züge, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben.

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Verspätungsursachen im Überblick

Nahezu die Hälfte aller Verspätungen war 2024 wieder auf infrastrukturbedingte Störungen und Bauaktivitäten zurückzuführen. Zusammengefasst waren es 47,2 %; damit liegt der Wert nochmals um 6,4 % höher als im Vorjahr (2023: 40,8 %). 15,2 % der Verspätungsfälle gehen auf die verkehrliche Durchführung zurück, beispielsweise wenn Personal nicht rechtzeitig am Einsatzort war (2023: 15,6 %). Haltezeit-Überschreitungen, zum Beispiel aufgrund eines höheren Fahrgastandrangs, hatten einen Anteil von 13 % (2023: 15,1 %). 10,6 % der Verspätungsfälle waren der Anschluss-Sicherung zuzuordnen, also den Verspätungen, die bewusst in Kauf genommen wurden, um auf Anschluss-Reisende zu warten (2023: 11,4 %). Auf externe Einflüsse wie extreme Witterungsbedingungen oder Personen im Gleis gingen 7,7 % der Fälle zurück (2023: 10,1 Prozent). Und 4,4 % der Verspätungsfälle waren technischen Fahrzeugproblemen wie Antriebs- oder Türstörungen geschuldet (2023: 5,3 %). 

Die genannten Werte spiegeln ausschließlich diejenigen Verspätungen wider, die sich einer direkten Ursache zuordnen lassen, so genannte Primär-Verspätungen. Folge-Verspätungen, die im weiteren Fahrtverlauf entstehen, sind nicht enthalten. Diese kommen in erster Linie aufgrund von Rückstau-Effekten durch verspätete vorausfahrende oder kreuzende Züge zustande.

Große Spannbreite bei den Netzen

Generell lässt sich die Leistung der Eisenbahnunternehmen mit Blick auf die Pünktlichkeitswerte nur sehr bedingt vergleichen: Strecken, auf denen Regionalzüge komplett oder überwiegend allein unterwegs sind, schneiden naturgemäß besser ab als Strecken mit Mischverkehr aus Regional-, Fern- und Güterzügen. Das trifft beispielsweise auf die beiden bestplatzierten Netze zu: So erreichte die Bayerische Zugspitzbahn auf ihrer eigenen Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Grainau eine Pünktlichkeitsquote von 98,7 % (2023: 98 %). Und auch auf der Stichstrecke Gotteszell – Viechtach, die noch als eigenes Netz geführt und von der Länderbahn betrieben wird, waren 96,5 % der Züge pünktlich (2023: 96,2 %).

Pünktlichkeitsquoten von über 90 % wurden auch in acht weiteren Netzen erreicht, unter anderem im Netz Kissinger Stern (Betreiber: Erfurter Bahn) mit 95,4 % (2023: 94,1 %) sowie im Netz Ammersee-Altmühltal (Betreiber: Bayerische Regiobahn) mit 90,1 %(2023: 89,8 %). Mit einer Pünktlichkeit von 87 % für die S-Bahn München (2023: 90 %) und 93,3 % für die S-Bahn Nürnberg (2023: 94,8 %) verzeichneten die beiden von DB Regio betriebenen S-Bahn-Netze mehr Verspätungsfälle als im Vorjahr. 

In zwölf Netzen lag die Pünktlichkeitsquote 2024 unter 80 %, das heißt, mehr als jeder fünfte Zug kam dort zu spät. 2023 war das bei nur sieben Netzen der Fall. Überdurchschnittlich oft von Verspätungen betroffen waren die Fahrgäste auf den Linien der beiden Netze Expressverkehr Ostbayern (ehemals „Alex“): Auf der Linie RE 2 München – Hof (Betreiber: DB Regio) erreichten lediglich 62,4 % der Züge die Zielhalte pünktlich, auf der Linie RE 25 München – Prag (Betreiber: Länderbahn) sogar nur 43,7 %. Hauptgrund hierfür die überlastete Infrastruktur, zu der vor allem die knapp 150 km lange eingleisige Strecke zwischen Schwandorf und Pilsen sowie der sehr hoch ausgelastete Abschnitt Freising – München gehören.

„Kein substanzieller Qualitätssprung zu erwarten“

BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs sagte zur Pünktlichkeits- und Zugausfallstatistik 2024: „Das ist leider die schlechteste Bilanz seit der Regionalisierung des SPNV vor 30 Jahren. Verspätungen und Zugausfälle prägen auch in Bayern immer mehr den Alltag und sorgen für berechtigten Ärger bei den Fahrgästen.“ Abhilfe ist laut Fuchs vorerst nicht in Sicht: „Kurzfristig ist kein substanzieller Qualitätssprung zu erwarten. Die marode Infrastruktur setzt die Rahmenbedingungen – unsere Gestaltungs-Möglichkeiten sind hier begrenzt. Bis zu einer deutlichen Trendwende ist weiterhin Geduld gefragt.“ Die BEG ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern, das im Auftrag des Ministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert. 

Text: BEG/red, Bild: Regionalverkehr

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