Die jüngst vorgestellte Baureihe Setra MultiClass LE feierte auf der Busworld Europe, die vom 7. bis 12. Oktober 2023 in Brüssel stattfand, ihre Messepremiere. Der vielseitige Überlandbus in Low-Entry-Bauweise kann ebenso Einsätze als Stadtbus und im Vorortverkehr übernehmen. Angeboten werden vier Längenvarianten: Ein 10,5 m langer Kompaktbus mit 39 Sitzen (S 510 LE), zwei Zweiachser mit 12,2 und 12,9 m Länge (S 515 LE, bis zu 51 Sitzplätze, und S 516 LE, maximal 55 Sitzplätze) sowie der ganz neue Dreiachser S 518 LE. Der Überlandriese mit 63 Sitzplätzen und einer Länge von 14,5 m stand in Brüssel für Probefahrten bereit. Sein Metier sind hoch frequentierte Linien und Schülereinsätze sowie weite Überlandstrecken.
Neben Stadt-, Überland- und Reisebussen der Marken Mercedes-Benz und Setra präsentierte Daimler Buses auf seinem Busworld-Stand auch zahlreiche Sicherheitstechnologien und Assistenzsysteme, von denen alle Fahrzeuge profitieren. Der neue Notbremsassistent Active Brake Assist 6 (ABA 6) für Reise- und Hochbodenbusse arbeitet mit einer Kombination aus Nah- und Fernbereichs-Radarsensoren sowie einer Kamera. ABA 6 kann jetzt auf jegliche Fußgänger sowie Zweiradfahrer selbstständig eine Notbremsung ausführen. Er reagiert außerdem noch präziser auf stationäre Hindernisse in weiten Kurven und noch souveräner auf mehrspurigen Verkehr, auf Spurwechsel und Wechselverkehr.
Für Niederflurbusse führt Daimler Buses den Preventive Brake Assist 2 ein, die nächste Generation des weltweit ersten aktiven Bremsassistenten für spezialisierte Linienbusse. Er kann auf stationäre und sich bewegende Objekte einschließlich Fußgänger und Zweiradfahrer reagieren, jetzt mehrere Objekte gleichzeitig verarbeiten und im Rahmen der Systemgrenzen auch Objekte außerhalb der Fahrbahn noch besser erkennen.
Der neue, ebenfalls radarbasierte Abbiegeassistent Sideguard Assist 2 reagiert und warnt dank eines neuen Sensorkonzepts noch genauer bei einer Kollisionsgefahr mit Fußgängern, Fahrradfahrern und stationären Hindernissen. Er wird nun ebenfalls für die Fahrerseite eingesetzt. Damit wird auch das Abbiegen nach links noch sicherer.
Völlig neu ist der Frontguard Assist. Das System ist ebenfalls radarbasiert. Es erkennt und warnt bis zu einer Geschwindigkeit von 15 km/h vor Hindernissen oder Personen unmittelbar vor dem Fahrzeug. Sideguard Assist 2 und Frontguard Assist ergeben im Verbund ein komplettes Warnsystem vor Hindernissen und Personen seitlich und vor dem Omnibus.
Ebenfalls neu ist der intelligente Geschwindigkeitsassistent Traffic Sign Assist. Er vergleicht die aktuelle Geschwindigkeit des Omnibusses mit der zulässigen Fahrzeuggeschwindigkeit und warnt bei einer Überschreitung des erlaubten Tempos.
Sämtliche Omnibus-Baureihen von Mercedes-Benz und Setra sind künftig zudem optional mit MirrorCam anstelle der bisherigen Außenspiegel zu bekommen. Die Vorteile sind ein erweiterter Sichtbereich für den Fahrer durch die Scheiben und eine erheblich bessere Sicht nach hinten in der Dunkelheit durch Restlichtverstärkung. Die kleine Fläche der Kameralinse ist weniger anfällig für Verschmutzung. Im Vergleich zu konventionellen Spiegeln steht die MirrorCam kaum oder nur geringfügig über die Fahrzeugkanten hinaus. Das bedeutet einfacheres Rangieren und weniger Schäden. Schließlich wird die Stirnfläche des Omnibusses verkleinert – dies wirkt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus.
Text: Tim Schulz/pr, Bild: Regionalverkehr