
Siemens Mobility hat am 29. September 2025 im Markt Luhe-Wildenau (nahe Weiden in der Oberpfalz) gemeinsam mit Partnern den symbolischen Spatenstich für eine neue Fertigung von Batteriesystemen für Schienenfahrzeuge gefeiert.
Serienproduktion startet im Oktober 2027
Auf einem rund 20.000 m2 großen Gelände entsteht eine hochmoderne Produktionsstätte, in der künftig mit bis zu 200 Mitarbeitenden Batteriesysteme für Siemens-Regionalzüge und -Lokomotiven sowie für externe Kunden gefertigt werden. Insgesamt fließen Investitionen in Höhe von etwa 35 Mio. Euro in das Projekt, davon rund 22 Mio. von Siemens Mobility, wovon 2,7 Mio. aus bayerischen Förderprogrammen stammen. Die Fertigstellung der Gebäude ist für Frühjahr 2027 vorgesehen, die Serienproduktion soll im Oktober 2027 starten. Der Förderbescheid wurde durch den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) übergeben. Karl Blaim, CFO von Siemens Mobility, sagte: „Mit der neuen Batteriesystem-Fertigung in Luhe-Wildenau bekennen wir uns klar zu Deutschland als Produktions- und Innovationsstandort. Wir investieren gezielt in Schlüsseltechnologien, schaffen hochwertige Arbeitsplätze und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Bahnindustrie.“
Schlüsseltechnologie für Dekarbonisierung
Siemens Mobility ist seit 2017 Marktführer bei batterieelektrischen Regionalzügen und plant auch den Bau von batterieelektrischen Lokomotiven für den Güterverkehr. Grundlage hierfür ist die Schlüsseltechnologie Batteriesystem, die deutlich höhere Anforderungen an Robustheit und Langlebigkeit erfüllen muss als vergleichbare Lösungen im Automotive-Bereich. Typische Kapazitäten liegen bei rund 500 KWh für Regionalzüge und bis zu 2000 KWh für Lokomotiven. In Luhe-Wildenau entstehen künftig komplette Batteriesysteme einschließlich eines neuartigen Batterie-Management-Systems (BMS), das Siemens Mobility gemeinsam mit der Münchener Firma Stercom entwickelt. Das BMS überwacht und steuert die Batterie, sorgt für einen sicheren Betrieb und maximiert Effizienz sowie Lebensdauer. Die Batteriezellen stammen von externen Herstellern wie Toshiba, die Systemintegration erfolgt bei Siemens Mobility.
Standortvorteil und Investition in die Zukunft
Bereits heute findet in Luhe-Wildenau die Vormontage von Batteriesystemen statt. Auf dieser langjährigen Erfahrungsbasis baut Siemens Mobility nun die neue Systemfertigung auf. Künftig können hier im Dreischichtbetrieb bis zu 120 MWh Batteriekapazität pro Jahr produziert werden. Der Standort in Luhe-Wildenau wurde in Zusammenarbeit mit dem regionalen Projektentwickler und Bauträger Dirnberger Real Estate GmbH sowie der DIMONDA Projektbau GmbH entwickelt. Die Unternehmen fungieren als Investoren und Vermieter des Standorts und übernehmen Steuerung und Realisierung des Projekts. Mit der neuen Batteriesystem-Fertigung stärkt Siemens Mobility nicht nur Luhe-Wildenau als zukunftsfähigen Industriestandort, sondern setzt zugleich ein klares Signal für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Text: Siemens Mobility/red, Bild: Siemens Mobility


