Stadler hat in Hennigsdorf (Brandenburg) ein rund 46.000 qm großes Grundstück erworben, auf dem in Zukunft Züge in Betrieb genommen werden sollen, die im Stadler-Werk in Berlin-Pankow produziert werden. Bis 2027 werden am Standort Hennigsdorf die Bestandshallen saniert, erweitert und ein neues Zentrum für Kundenabnahmen errichtet, künftig werden hier 128 Mitarbeiter tätig sein. Insgesamt plant das Unternehmen 1314 Hallengleismeter mit einer neuen und modernen Infrastruktur, die Kran- und Grubenanlagen sowie feste Dacharbeitsstände umfasst.
Für dynamische Tests wird im Außenbereich eine 744 m lange Gleisanlage entstehen, die neben Oberleitungsanlagen für Regionalzüge auch über Stromschienen für U- und S-Bahnen verfügen wird. Die elektrische Versorgung des Hochspannungs-Bereichs sowie der dynamischen Prüfgleise im Außenbereich erfolgt durch eine eigene, hochmoderne Mehrspannungs-Versorgungsanlage.
„Stadler ist der Metropolregion Berlin-Brandenburg bereits heute mit mehreren Standorten fest verbunden“, sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland, am 4. März 2024. „Unser Inbetriebsetzungs-Zentrum in Velten stößt mittlerweile an seine Kapazitätsgrenzen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, Hennigsdorf als Standort zu etablieren und dort unser neues Inbetriebsetzungs-Zentrum mit moderner Infrastruktur anzusiedeln.“ Der Bürgermeister von Hennigsdorf,Thomas Günther (SPD), ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, Stadler an Hennigsdorf zu binden. Unser Cluster Metall und Schiene – eines von drei großen wirtschaftlichen Standbeinen in Hennigsdorf – wird so kräftig gestärkt.“
Die Inbetriebsetzung umfasst alle notwendigen Tätigkeiten, um ein fertig montiertes Schienenfahrzeug in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. So werden beispielsweise die relevanten Funktionen der Züge hard- und softwareseitig im Stand und während der Fahrt geprüft, um die Fahrzeuge dann an den Kunden übergeben zu können. Am bisherigen Inbetriebsetzungs-Standort in Velten werden künftig Arbeiten der Service Division von Deutschland wie Modernisierungen, Revisionen und Unfallreparaturen durchgeführt.
Text: Stadler/red, Bild: Stadler